Wahlkampf:Oktobertest

Die CSU legt die Positionen für den Bundestagswahlkampf fest: Wertkonservative nicht ausgrenzen, die Bürger mitbestimmen lassen, ARD und ZDF zusammenlegen. Nur die Einigkeit mit der CDU - die fehlt.

Von Lisa Schnell, Schwarzenfeld/München

An die Herrschaftlichkeit von Wildbad Kreuth reicht das kleine Schlösslein nicht heran, in dem die CSU dieses Wochenende ihre Vorstandsklausur abhielt. Ihre Beschlüsse feiert die Partei aber fast so euphorisch wie den historischen Kreuther Trennungsbeschluss von 1976. CSU-Chef Horst Seehofer habe gar eine "intensivere Rede" gehalten als der Urvater Franz Josef Strauß damals, sagte der ehemalige Ministerpräsident Edmund Stoiber im Vorstand. Noch nie seien die Gegensätze zwischen CDU und CSU so groß gewesen, noch nie eine Situation so herausfordernd. "Außergewöhnlich" und "überwältigend" sei die Geschlossenheit, mit der sich die Partei im Streit mit der CDU um die Flüchtlingspolitik hinter Seehofer stellt, heißt es.

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