SPD-Kanzlerkandidat:Liebe Genossen

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz oder Parteichef Sigmar Gabriel? Die SPD hadert mal wieder mit der Kandidatenfrage. Schwierig wird die Sache, weil beide Freunde und auch sonst sensibel sind.

Von Christoph Hickmann

Es ging Sigmar Gabriel schlecht, als das Angebot kam. Er war so tief gestürzt, wie man als Politiker nur stürzen kann, hatte alles verloren, wusste nicht weiter, stand vor dem Ende. Das Angebot hätte ein neuer Anfang sein können.

Gabriel war damals, 2003, als Ministerpräsident in Niedersachsen abgewählt worden, nachdem man ihn, den jüngsten Regierungschef der Republik, gerade noch als nächsten oder zumindest übernächsten Kanzler gehandelt hatte. Frust, Verzweiflung, Unterforderung, Gabriel langweilte sich in der Rolle des Oppositionsführers und dachte über den Ausstieg aus der Politik nach, als Gerhard Schröder ihm einen Ausweg aufzeigte. Gabriel, so dachte sich das der Kanzler und Parteivorsitzende, solle doch einfach im folgenden Jahr die SPD als Spitzenkandidat in die Europawahl führen. Doch dafür war bereits jemand anderes vorgesehen: der Europaabgeordnete Martin Schulz.

So etwas kommt in der Politik alle naselang vor. Jemand muss versorgt werden, mit einem Posten, einer neuen Karriere-Option, und jemand anderes muss dafür zur Seite treten, schade, Pech gehabt, wir danken für die Verdienste. Das übliche Muster wäre nun gewesen, dass der junge Wahlverlierer Gabriel, dankbar für den Ausweg, sofort zugestimmt und sich umgehend daran gemacht hätte, den vom innerparteilichen Gewicht her hoffnungslos unterlegenen Schulz abzusägen. Doch Gabriel tat etwas anderes - so jedenfalls wird die Geschichte erzählt: Er weigerte sich. Stattdessen traf er sich mit Schulz und berichtete ihm von dem Plan.

Ergebnis: Gabriel schob weiter Frust in Hannover, Schulz setzte in Brüssel seinen Aufstieg fort. Und zwischen Schulz und Gabriel entstand eine Freundschaft.

Wobei - gibt es das überhaupt, Freundschaft in der Politik, auf die Dauer? Das ist die Frage, die Sigmar Gabriel und Martin Schulz dieser Tage beantworten müssen.

Gabriel müsste sich nur noch erklären. Aber er weiß, wie viele Feinde er in der Partei hat

Es geht, wie eigentlich immer in der SPD, um die Kanzlerkandidatur. Grob zusammengefasst, ist die Ausgangslage so, dass Gabriel als Parteivorsitzender das ist, was man einen natürlichen Kandidaten nennt. Er hat die vergangenen, schwierigen Monate überstanden, ohne gestürzt und vom Hof gejagt zu werden. Er müsste eigentlich nur noch zugreifen, sich erklären. Doch Gabriel weiß, dass viele in der SPD glauben, mit ihm könne man keine Wahl gewinnen. Er kennt das Misstrauen, er kennt seine eigenen, höchstens durchwachsenen Umfragewerte, und er ist obendrein, auch wenn man das aus der Ferne nicht gleich bemerkt, ein ziemlich sensibler Mensch, der Entscheidungen gern lange vor sich herschiebt. Deshalb zögert er. In den Momenten, in denen er glaubt, er selbst könne und dürfe es nicht machen, glaubt er: Schulz muss es machen.

Schulz glaubt das auch. Er hätte sich die meiste Zeit seiner Laufbahn nicht träumen lassen, irgendwann mal als SPD-Kanzlerkandidat gehandelt zu werden, doch die vergangenen Monate haben einiges verändert. Je mehr Frust sich in der SPD über Gabriel angestaut hat, desto mehr Zuspruch bekam Schulz. Genossen klopften ihm nach seinen Auftritten auf die Schulter, Martin, du musst das machen, du bist unser Mann. Und der ganze Zuspruch machte etwas mit Schulz, sodass ihm, der bei Fragen nach der Kanzlerkandidatur lange nur ärgerlich abgewunken hat, das Wollen mittlerweile aus jeder Pore dringt.

Es könnte also alles ganz einfach sein. Gabriel macht den Weg frei für den Mann mit den vermeintlich besseren Aussichten. Doch so einfach läuft es nicht in der Politik.

Erstens hat Gabriel an der Parteispitze zahlreiche Gegner, die es wohl kaum zulassen dürften, dass er am Ende auch noch seine Nachfolge regelt - weshalb Schulz in dem Moment beschädigt wäre, in dem Gabriel ihn nach vorn schöbe. Zweitens ist sich Gabriel ja gar nicht sicher, ob er verzichten soll. Seine Haltung kann sich da innerhalb von Tagen, manchmal Stunden ändern. Je nachdem, welche Umfrage er gelesen, mit wem er zuletzt gesprochen hat.

Der eine will also, der andere weiß nicht, ob er wollen soll, weshalb man meinen könnte, diese beiden sollten sich dringend mal zu einem Gespräch zusammensetzen. Und nach allem, was man hört, gibt es solche Gespräche zwischen ihnen wohl auch bereits, über das Für und Wider, das Wie und Warum. Trotzdem bleibt die Frage, ob die Freundschaft zwischen Martin Schulz und Sigmar Gabriel am Ende, wenn alles entschieden ist, noch besteht.

Vor knapp drei Wochen sind die beiden gemeinsam aufgetreten, in Wolfsburg. Dort hatte die SPD über ihre Haltung zum Freihandelsabkommen Ceta abgestimmt - und nachdem die Sache wochenlang auf der Kippe gestanden hatte, war es Gabriel mit letztem Einsatz doch noch gelungen, den Delegierten ein Ja abzuringen. Er war der Sieger des Tages, gemeinsam mit Schulz erschien er zur Pressekonferenz, an deren Ende Schulz sagte: "Ich glaube, dass Sigmar Gabriel heute nicht nur seinen Führungsanspruch, sondern auch seine Führungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat. Und wenn Sie mich fragen, welchen Anteil hatte der Parteivorsitzende am Zustandekommen dieses Ergebnisses, dann kann ich Ihnen nur sagen: einen gewaltigen."

Schulz befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in der Phase des Wollens, er ließ seine Leute in Berlin nicht länger dementieren, wenn in irgendeiner Zeitung stand, dass er für die Kandidatur bereitstünde. Trotzdem bekam er es hin, Gabriel und dessen Verdienste derart überzeugend zu preisen, dass diverse Kommentatoren hinterher die Meinung vertraten, er habe Gabriel soeben zum Kandidaten ausgerufen.

Das kann man auf zweierlei Arten auslegen. Die Lesart des in dieser Hinsicht mittelschwer paranoiden Politikbetriebs ginge in etwa so: Na ja, was soll er denn machen, der Schulz - natürlich muss er Loyalität zeigen. Dann ist er's hinterher nicht gewesen, wenn der Gabriel doch noch gestürzt wird. Die Lesart normaler Menschen ginge vermutlich so: Das ist wahre Freundschaft. Und womöglich ist es, wie so oft, eine Mischung aus beidem, bei der sich die Anteile nicht genau feststellen lassen.

Leader of the SPD Gabriel and European Parliament President Schulz walks on the podium during party congress in Berlin

Nach dir. - Nein, nach dir: Sowohl Gabriel als auch Schulz (re.) zieren sich gerade etwas.

(Foto: Fabrizieo Bensch/Reuters)

Jede Freundschaft hat ihre Momente oder Phasen, in denen sich die Beziehung als besonders belastbar erweist. Wenn man die Paranoia mal kurz beiseitelässt, dann könnte der Wolfsburg-Moment so etwas für Gabriel und Schulz gewesen sein.

Schulz, 60, ist so ziemlich der letzte Getreue, den Gabriel, 57, an der Parteispitze noch hat. Mit allen anderen hat es sich der Vorsitzende mehr oder weniger nachhaltig verscherzt, weil er sie in größerer Runde angekoffert, hinter ihrem Rücken irgendwelche Sonderprojekte eingefädelt oder ihnen Posten wie den des Generalsekretärs versprochen, diese Posten dann aber anderweitig vergeben hat. Mit Schulz hat er sich auch schon angebrüllt, aber Schulz ist immer noch da. Selbst wenn es manchmal schwerfällt. Es hat auch andere Zeiten gegeben als den Wolfsburg-Moment.

Wer außer Schulz schafft es gerade, Menschen für Europa zu begeistern?

Menschen, die unmittelbar mit Sigmar Gabriel umgehen, berichten nahezu durchgehend von einer Art Wellenbewegung in der persönlichen Beziehung zu ihm: Es gebe Phasen, in denen Gabriel Nähe suche, Rat und Unterstützung. Er verstehe es dann, diese Nähe sofort herzustellen, durch häufige, legendär lange SMS, durch Anrufe, persönliche Gespräche. Irgendwann werde der Zugang dann schwieriger, Gabriel frage seltener nach Rat, man komme nicht mehr so gut an ihn heran. Er orientiere sich anderweitig. Und irgendwann werde es dann wieder mehr. Wenn nicht alles täuscht, dann verläuft auch die Beziehung zwischen Schulz und Gabriel nach diesem Muster. Jedenfalls gibt es Ohrenzeugen, die überzeugend imitieren können, wie Schulz im rheinischen Singsang der Verzweiflung über die Launen des Freundes freien Lauf lässt: "Der Sigmar ist 'n dickes Kind, dat mit dem Hintern einreißt, wat et vorher aufgebaut hat!" Warum Schulz dann trotzdem immer noch da ist? Vielleicht, weil er ein paar Dinge mit Gabriel gemeinsam hat.

Sigmar Gabriel kommt von unten. Nicht von ganz unten, so wie Gerhard Schröder, der nach eigener Auskunft "jahrelang Fensterkitt gefressen" hat - doch der Aufstieg, den Gabriel als Sohn einer alleinerziehenden Krankenschwester geschafft hat, ist mehr als bemerkenswert. Er ist Vizekanzler, er führt die SPD nun schon so lange wie niemand seit Willy Brandt. Er hat sich nach ganz oben durchgekämpft und zeigt noch heute immer wieder die Aggressivität eines Straßenkämpfers, was ihm zuweilen nützt, meistens jedoch im Weg steht.

Auch Schulz kommt von unten - nicht so sehr soziologisch gesehen, eher aus eigenem Verschulden. Das Abitur packte er nicht, seinen Lebenskummer versuchte er in Alkohol zu ertränken, es gab keine Perspektive - bis er die Wende schaffte, mit Anfang 30 Bürgermeister seiner Heimatstadt Würselen wurde und seinen Weg nach Europa machte, wo er Präsident des Parlaments wurde. Er hat dieses Amt in einer Weise aufgewertet und mit Macht ausgestattet, wie es kaum jemand für möglich gehalten hätte. Vor allem aber sticht er aus der Riege der europäischen Polit-Protagonisten heraus, weil er es immer wieder schafft, für das irgendwie abstrakte, irgendwie negativ besetzte Thema Europa Begeisterung zu wecken. Trotzdem leidet er noch heute unter dem Minderwertigkeitskomplex, hierzulande weniger anerkannt zu sein als in Brüssel, Straßburg und diversen europäischen Hauptstädten.

Was ihre persönliche Geschichte angeht, stehen sowohl Gabriel als auch Schulz für jenes Versprechen, das die Sozialdemokratie einst groß gemacht hat, das ihr aber immer weniger Leute noch abnehmen: Wir kümmern uns darum, dass jeder es schaffen kann. Und sonst?

Gabriel kann mitreißend reden, Schulz kann das auch. Gabriel ist hochintelligent, belesen, er verfügt über ein exzellentes Gedächtnis. Schulz auch. Gabriel ist emotional, genau wie Schulz.

Natürlich gibt es auch Unterschiede, erhebliche. Gabriel ist der bessere strategische Denker, dafür hat Schulz es geschafft, um sich herum eine Korona bedingungslos loyaler Mitarbeiter aufzubauen, die jederzeit ungefragt von den geradezu überirdischen Fähigkeiten ihres Chefs schwärmen können. Gabriel hingegen schafft es immer wieder, auch treue Mitarbeiter mit seinen Ausfällen zu verstören. Doch es gibt eine verblüffende Parallele.

Gabriels Wechselhaftigkeit ist geradezu legendär. Er sieht die Dinge heute so, morgen anders und, wenn er ein interessantes neues Argument gehört hat, übermorgen wieder wie vorgestern. Was seine persönliche Lebensplanung angeht, hat sich allerdings auch Martin Schulz in der Vergangenheit nicht übermäßig konsistent verhalten. Eher schon gabrielesk.

Mal versicherte Schulz mit Inbrunst, in Europa noch gebraucht zu werden, weshalb ein Wechsel nach Berlin keinesfalls infrage komme. Seine Frau wolle das auch nicht - und im Übrigen: Wenn er wolle, könne er mit dem Papst sprechen, mit Obama oder Putin - ob man denn ernsthaft glaube, er wolle in den Bundestag? Dann wieder hielt er Berlin doch für eine Option, um zwischendurch mit dem Gedanken zu spielen, beizeiten in den politischen Ruhestand zu gehen. Und kürzlich wurde bekannt, dass die nordrhein-westfälische SPD ihm für den Fall der Fälle schon mal den ersten Listenplatz für die Bundestagswahl bereithält. Man kann da nicht immer ganz folgen, weshalb es Momente gibt, in denen einem Schulz wie eine Art Gabriel light vorkommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass die beiden sich noch verstehen.

SPD-Kanzlerkandidat: Kanzler Schröder (li.) wollte Gabriel 2003 nach Brüssel schicken. Der hätte dafür seinen Kumpel Martin absägen müssen. Doch da machte er nicht mit.

Kanzler Schröder (li.) wollte Gabriel 2003 nach Brüssel schicken. Der hätte dafür seinen Kumpel Martin absägen müssen. Doch da machte er nicht mit.

(Foto: imago)

Ob sich das nun ändert? Am Freitag gab der Spiegel eine Meldung heraus, wonach Schulz in der Partei mittlerweile als Favorit auf die Kanzlerkandidatur gelte, während es eine breite Bewegung mit dem Motto "Bloß nicht Gabriel" gebe. Was macht das mit einer Freundschaft, wenn die beiden Männer, die doch möglichst ruhig und nüchtern darüber reden wollten, wer von ihnen die besseren Chancen hätte, nun plötzlich als Konkurrenten gehandelt werden? Was macht es mit dem sensiblen Gabriel, so etwas über sich zu lesen?

Es ist ja nicht so, dass er nicht schon Hunderte, Tausende kritische Berichte und Kommentare über sich gelesen hätte. Trotzdem ist es etwas anderes, wenn ein Freund mit im Spiel ist. Und wenn einen kurzen Moment lang, sei es noch so unberechtigt, der Gedanke auftaucht, ob der Freund oder dessen Gefolgsleute irgendetwas mit einer solchen Meldung zu tun haben könnten. Kann es in der Politik ein vorbehaltloses Vertrauen überhaupt geben?

Das Spiel ist jetzt jedenfalls eröffnet, und es wäre naiv zu glauben, dass Gabriel und Schulz die einzigen Spieler wären. Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz wartet auf seine Chance, auch er hat mächtige Unterstützer. Und mit jeder neuen Meinungsumfrage bekommen die Spitzengenossen vor Augen geführt, wer mit Abstand der beliebteste von ihnen ist: Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der es von der Popularität her mit Schulz, Scholz und Gabriel gemeinsam aufnehmen könnte. Zwar hat er derart oft hinterlegt, dass er nie, nie, nie wieder Kanzlerkandidat werden wolle - aber wenn es 2017 um die Zukunft der SPD als Volkspartei geht?

Dazu kommt, dass der nun zum Favoriten erklärte Schulz für die SPD bislang so etwas wie eine verbotene Fantasie war. Immer wenn es mit Gabriel mal wieder besonders schlecht lief, konnten sich die Genossen dem Gedanken hingeben, dass es zur Not ja auch der Martin machen könnte - ungefähr so, wie sich die frustrierte Ehefrau ausmalt, wie schön es doch mit dem netten Arbeitskollegen sein könnte. Seit 2009 haben die maßgeblichen Sozialdemokraten nun Zeit gehabt, Gabriels Schwächen zu studieren, weshalb sie alle eine präzise Vorstellung davon haben, dass es mit ihm als Kandidat kein leichter Ritt würde. Was Schulz angeht, fängt diese konkrete Auseinandersetzung gerade erst an.

Beide müssen auch noch eine existenzielle Frage klären: Wie sieht ein Leben ohne Politik aus?

Sollte Sigmar Gabriel demnächst beiseitetreten und den Weg für einen anderen Kandidaten frei machen, dann wäre das aller Voraussicht nach das Ende seiner politischen Karriere. Er könnte dann auch nicht Parteichef bleiben, weil er zum zweiten Mal nach 2013 gekniffen hätte, als er Peer Steinbrück vorschickte. Und Schulz? Der kämpft gerade parallel darum, im nächsten Jahr Präsident des Europäischen Parlaments bleiben zu dürfen, obwohl er ursprünglich zugesagt hatte, zur Mitte der Legislaturperiode abzutreten. Muss er abtreten, stünde auch er vor dem Ende seiner Laufbahn - jedenfalls dann, wenn sich keine Option in Berlin ergäbe. Man darf also festhalten, dass die ganze Angelegenheit für beide geradezu existenziell ist. Denn was die politischen Tiere Sigmar Gabriel und Martin Schulz ohne Politik machen würden, wissen sie wohl nicht mal selbst.

Bleibt eine Frage: Wenn Schulz diese Kandidatur wirklich will, warum ist er in den vergangenen Wochen und Monaten nicht aufgestanden und hat sie angemeldet? Warum hat er nicht zumindest intern den Angriff auf Gabriel gewagt, der ja immer mal wieder wankte? Es dürften dabei verschiedene taktische Abwägungen eine Rolle gespielt haben - aber man darf annehmen, dass Schulz vor allem deshalb loyal blieb, weil er Gabriel bis heute sein Verhalten im Jahr 2003 anrechnet. Weil der Freund ihn nicht absägte, sondern mit ihm redete. Schulz hat das nie vergessen.

Auf der anderen Seite kann man die ganze Geschichte ja auch andersherum lesen: Hätte Gabriel sich nach Brüssel schicken lassen, wäre das für ihn wohl zum Abstellgleis geworden. Die bundespolitische Karriere jedenfalls, die er danach machte, hätte er erst einmal vergessen können. Wahrscheinlich hat er das schon damals gewusst, zumindest geahnt. So gesehen, war der Freundschaftsdienst womöglich auch ein Dienst an sich selbst. Oder?

Am Ende ihres Auftritts in Wolfsburg, nachdem Schulz seinen Freund so hoch gelobt hatte, umarmten sich die beiden kurz. Schulterklopfen, Männergesten, gemeinsamer Abgang. Wie sagt man so schön? Es passte kein Blatt zwischen die beiden.

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