Neuperlach:Erfolgreicher Widerstand

Stadt geht neue Wege bei zwei Nachverdichtungsprojekten

Der alte Sponti-Spruch "Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt" scheint noch immer gültig zu sein. Zumindest führen die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) Ramersdorf-Perlach den Kurswechsel der Stadt bei zwei Nachverdichtungsprojekten auf ihren anhaltenden Widerstand zurück. Wie Wolfgang Thalmeir (CSU), Vorsitzender des Unterausschusses Bauvorhaben, am Donnerstag berichtete, geht es um zwei Standorte: Im Bereich Karl-Marx-Ring/Ecke Heinrich-Wieland-Straße soll eine Parkplatzfläche überbaut werden, zusätzliche Wohneinheiten sind auf dem Anwesen Karl-Marx-Ring 28 bis 42 geplant.

Ursprünglich wollte die Stadt beide Projekte mittels Befreiung vom jeweiligen Bebauungsplan auf den Weg bringen. Davon nimmt sie nun offenbar Abstand, wie Thalmeir bei einem Treffen mit Vertretern der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag erfahren hat. Nun soll ein städtebauliches Wettbewerbsverfahren innerhalb des europäischen Kooperationsprojektes Europan durchgeführt werden. Thalmeir und die übrigen BA-Mitglieder begrüßten dies ausdrücklich. Zugleich forderten sie die Stadt auf, die Bürger auf den neu eingeschlagenen Weg mitzunehmen, also die Öffentlichkeit frühzeitig und umfassend zu informieren. Bei Europan handelt es sich um die größte europäische Wohn- und Städtebauwettbewerbs-Initiative für junge Architekten. Sie fördert den experimentellen Wohnungsbau und die Entwicklung innovativer städtebaulicher Verfahren.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: