Landwirtschaft:Bauern kritisieren Flächenfraß

Der Flächenfraß in Bayern hält unvermindert an. Täglich verschwinden 13 Hektar freies Land unter Beton und Asphalt. "Das bedeutet aber: Der Flächenverbrauch nimmt nicht nur nicht ab, er ist zuletzt sogar angestiegen", sagt Bauernpräsident Walter Heidl. Durch den Vorstoß der CSU für verkürzte Planungsverfahren im Außenbereich und die Pläne von Heimatminister Markus Söder für weitere Erleichterungen bei der Ausweisung von Gewerbegebieten drohe sogar ein nie da gewesener Flächenfraß. Zugleich würden alle Bemühungen konterkariert, Agrarland zu schonen, es sei keine Rede mehr von Belebung der Dorfkerne oder ihrer Nachverdichtung. "Das widerspricht den Grundsätzen des Städtebaus", sagt Heidl in ungewohnt scharfem Ton. "Wo bleibt der Ausgleich zwischen Städtebau, Umweltaspekten und Landwirtschaft?" Der Bauernverband hatte bereits 2011 mit einer Unterschriftenaktion und einer Bundestagspetition gegen den Flächenfraß protestiert. "Bund und Länder haben die 212 000 Unterschriften bislang ignoriert", sagt Heidl. "Aber wir lassen nicht locker, es geht um den Boden als unser aller Lebensgrundlage."

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