French Open:Nadal macht nach zwei Stunden das Finale klar

2017 French Open - Day Thirteen

Rafael Nadal könnte in Spanien seinen zehnten French-Open-Titel holen.

(Foto: Getty Images)
  • Stan Wawrinka besiegt den Weltranglistenersten Andy Murray in fünf Sätzen und steht im Finale von Paris.
  • Im fünften Satz und nach fast fünf Stunden ist der Schweizer der fittere Spieler.
  • Gegen Dominic Thiem zieht Favorit Rafael Nadal problemlos ins Endspiel ein.

Der Schweizer Stan Wawrinka hat bei den French Open als erster Tennisspieler das Endspiel erreicht. Der Paris-Champion von 2015 setzte sich am Freitag in einem hochklassigen Halbfinale gegen den Weltranglisten-Ersten Andy Murray mit 6:7 (6:8), 6:3, 5:7, 7:6 (7:3), 6:1 durch.

Auch von einem zweimaligen Satzrückstand ließ sich Wawrinka nicht beirren und verwandelte nach 4:34 Stunden mit seinem 87. Winner seinen ersten Matchball auf dem Court Philippe Chatrier. In seinem vierten Major-Endspiel trifft der amtierende US-Open-Sieger Wawrinka am Sonntag (15 Uhr/Eurosport) entweder auf den Spanier Rafael Nadal oder Dominic Thiem aus Österreich.

Wawrinka ist mit 32 Jahren und 75 Tagen der älteste Roland-Garros-Finalist seit Niki Pilic (ehemaliges Jugoslawien) im Jahr 1973. Der Rechtshänder aus dem westschweizerischen St. Barthelemy hat neben den French Open und den US Open auch schon die Australian Open (2014) gewonnen. Einzig der Triumph in Wimbledon fehlt ihm noch zur Komplettierung seiner Grand-Slam-Sammlung.

Wawrinka gelingen im fünften Satz gleich drei Breaks gegen Murray

Wawrinka war ohne Satzverlust ins Semifinale von Paris eingezogen. Gegen Murray war der Davis-Cup-Sieger von 2014 auch schon im dritten Satz auf einem guten Weg und führte nach sieben Spielgewinnen in Serie mit 3:0. Danach aber kämpfte sich der an der Grundlinie hart arbeitende Murray zurück und holte sich den Durchgang. Doch der Schweizer blieb seiner riskanten Spielweise treu (87 Winner/77 Unforced Errors) und behielt im folgenden Tiebreak die Nerven. Im entscheidenden Satz gelangen Wawrinka dann gleich drei Breaks in Folge. Diesen Vorsprung ließ er sich zur Freude der meisten im 14 911 Zuschauer fassenden Stadion dann nicht mehr nehmen.

Zum zehnten Mal steht Rafael Nadal im Finale

Mühelos zag der Spanier ins Endspiel ein. Er setzte sich mit 6:3, 6:4 und 6:0 gegen den Österreicher Dominic Thiem in gerade einmal zwei Stunden und sieben Minuten durch. Obwohl er im ersten Satz einen Aufschlag an seinen 23-jährigen Gegner abgeben musste, nutzte Nadal im Anschluss die Breakchancen besser.

Thiem war bislang der einzige in der laufenden Sandplatzsaison, der Nadal bezwingen konnte - im Viertelfinale von Rom. In Paris scheiterte er Thiem an einem formstarken und dominanten Nadal. "Ich bin sehr, sehr zufrieden. Es ist unglaublich, hier wieder im Finale zu stehen", sagte dieser nach dem Match.

Damit ist Nadal nur noch einen Sieg von seinem zehnten Paris-Titel entfernt. Das Spiel am Samstag ist für ihn das 22. Grand-Slam-Finale. In der Open Era seit 1968 ist es noch keinem Profi gelungen, ein und dasselbe Grand-Slam-Turnier so oft zu gewinnen. Derzeit teilt sich Nadal den Rekord mit Martina Navratilova. Seine einzigen beiden Niederlagen hatte Nadal in Paris 2009 (Achtelfinale) und 2015 (Viertelfinale) kassiert. Im vergangenen Jahr hatte er zu seinem Achtelfinalmatch wegen eine Handgelenkblessur nicht antreten können.

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