G-27-Gipfel:May: EU-Bürger dürfen nach Brexit bleiben

Die britische Premierministerin Theresa May in Brüssel. (Foto: AFP)

Während des EU-Gipfeltreffens in Brüssel hat die britische Premierministerin vorgeschlagen, dass es einen geregelten Rechtsstatus für in Großbritannien lebende Ausländer geben soll.

Die britische Premierministerin Theresa May hat angekündigt, dass EU-Bürger, die in Großbritannien leben, nicht ausgewiesen werden. Diesen Vorschlag unterbreitete sie beim EU-Gipfel in Brüssel.

Konkret sprach sie von einem neuen Einwanderungsstatus, den die EU-Bürger erhalten sollen. Dieser werde ihnen Leistungen aus dem britischen Gesundheits- sowie Bildungssystem garantieren. May machte deutlich, dass die Rechte nur gültig würden, wenn die EU dieselben auch im Ausland lebenden Briten gewährten. Dem Vereinten Königreich sei es wichtig, dass kein derzeitiger Bewohner des Landes, dieses verlassen müsse; oder dass gar Familien getrennt würden, berichtet die BBC unter Berufung auf May.

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Etwa 3,2 Millionen EU-Bürger in Großbritannien sind von den Brexit-Verhandlungen betroffen. Nach dem Antrag des Landes auf EU-Austritt fürchten sie um ihre Zukunft. May schlug vor, alle EU-Bürger, die bis zu einem bisher nicht näher definierten Stichtag fünf Jahre lang im Land sind, sollten einen geregelten Rechtsstatus bekommen. Wer kürzer in Großbritannien sei, solle die Gelegenheit bekommen, die fünf Jahre voll zu machen und ebenfalls einen geregelten Status zu erhalten.

Mays Regierung hatte bereits in der vergangenen Woche ein "großzügiges Angebot" an die EU-Bürger im Land angekündigt. Nähere Einzelheiten will sie kommenden Montag vorstellen. Anfang der Woche hatten Großbritannien und die EU ihre Verhandlungen über den EU-Austritt begonnen. Er soll bis Ende März 2019 vollzogen sein.

© SZ.de/dpa/AFP/lkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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