"Wir müssen alle dahinterstehen":Aufruf zum Kulturherbst

Lokale Themen am Stammtisch der Freien Wähler

Von Lisa Kuner, Geretsried

Straßenausbaubeiträge, ärztlicher Bereitschaftsdienst, der Geretsrieder Kulturherbst und das interkommunale Hallenbad: Mit diesen Themen haben sich die Freien Wähler (FW) Geretsried bei ihrem Stammtisch befasst. Zwei Dutzend Interessierte trafen sich kürzlich im Gasthof "Alter Wirth" in Gelting, um über lokale Politik zu diskutieren. "Saukompliziert" sei die Gesetzeslage zur Straßenbau-Umlage, sagte der Fraktionsvorsitzende Robert Lug. Bis zu 90 Prozent der Kosten könnten in Bayern auf die Bürger umgelegt werden. Für die FW ist klar, dass diese Beiträge abgeschafft werden müssen. In der Vergangenheit hätten sich nur die Freien Wähler für die Abschaffung eingesetzt, seit Anfang des Jahres nun auch die CSU. Trotz des Umschwungs der CSU sammeln die FW in Bayern nun Unterschriften für ein Volksbegehren, die nötigen 25 000 wollen sie im März zusammen haben. "Das kommt zu spät! Ich habe schon 100 000 Euro bezahlt", klagte Alexander Harrer.

Für Lug ist es wichtig, dass eine sinnvolle Übergangslösung gefunden wird. Sonst könnten die Kommunen versuchen, noch schnell Bescheide für den Straßenausbau zu versenden, bevor ein Gesetz verabschiedet werde. Aber das Thema zeige auch, so Lug: "Wir haben in Bayern die Kraft, was zu ändern." Nach der Wiedereinführung des neunstufigen Gymnasiums sei das nun die nächste große Reform, die von den FW angestoßen worden sei.

Ein Problem sehen die Freien Wähler auch darin, dass es den ärztlichen Bereitschaftsdienst es in Zukunft nicht mehr im Nord-Landkreis geben wird. Lug sagte, er verstehe das Problem. Er wies aber auf den generellen Ärztemangel in der Region hin und betonte, dass es sich auch um ein "räumliches Problem" handele. Im Kreiskrankenhaus Wolfratshausen gebe es einfach keinen Platz, um den Bereitschaftsdienst unterzubringen.

Auch die Neuberechnung der Kosten des interkommunalen Hallenbads war ein Thema. Lug zeigte sich überzeugt davon, dass alle Gemeinden trotz höherer Ausgaben weiter mitziehen. Den Löwenanteil trage sowieso Geretsried. Außerdem sei er dankbar für die Unterstützung durch den Kreis. "Der Landkreis hat sich sehr solidarisch gezeigt", sagte er. FW

Der Vorsitzenden Vera Kraus war der Geretsrieder Kulturherbst ein Anliegen. Glücklicherweise finde diese Veranstaltung in diesem Jahr wieder statt. Es gebe ein vielfältiges Programm, der Vorverkauf der Karten habe schon begonnen. "Jetzt müssen wir alle dahinter stehen, damit es ein Erfolg wird."

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