Spanien:Die Gier nach Wasser

Spanish Civil Guards stand as they guard the area where Julen, a Spanish two-year-old boy, fell into a deep well twelve days ago when the family was taking a stroll through a private estate, in Totalan

Dreizehn Tage hoffte man, den Jungen noch lebend aus dem Brunnenschacht zu bergen.

(Foto: REUTERS)

Ein Kind fällt in ein Bohrloch und stirbt. Greenpeace schätzt, dass es in Südspanien eine Million solcher illegaler Brunnen gibt. Eine Reise nach Andalusien, wo die Früchte herkommen, die wir im Januar essen.

Von Sebastian Schoepp und Thomas Urban

Für einen Moment ist alles still in der Bar "Antonio" in El Colorado bei Cádiz, als im Fernsehen über den Mann berichtet wird, der seinen Hund aus einem Brunnenschacht retten wollte und dabei selbst ums Leben kam. Schon wieder. Ein Mensch stirbt in einem südspanischen Bohrloch. Die Leute hören die Nachricht stumm. Es ist nicht weit von hier nach Totalán bei Málaga. Jeder in Spanien kennt den Namen Totalán. Dort war der zweijährige Julen vor gut zwei Wochen 70 Meter tief in einen Brunnenschacht gefallen. Dreizehn Tage hofften die Menschen, dass man das Kind lebendig aus diesem Loch würde retten können. Doch Julen konnte nur tot geborgen werden.

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