Für Ai Weiwei waren die Enthüllungen über das brutale Lagersystem in der Provinz Xinjiang keine Überraschung. Sein Vater, der Dichter und Regimekritiker Ai Qing, verbrachte dort 18 Jahre im Exil, er selbst deren 16. Heute lebt der chinesische Konzeptkünstler und Dissident mit seiner Familie in Cambridge. An eine Rückkehr in seine geliebte Heimat ist nicht zu denken. Hoffnungsvoller gibt er sich für Hongkong, obwohl die friedlichen Proteste für mehr Freiheit und Demokratie in den letzten Monaten eskalierten.
Ai Weiwei:"Wenn ich könnte, ginge ich morgen zurück"
Lesezeit: 8 min
Ai Weiwei über die Proteste in Hongkong, das Weltmachtstreben Chinas und die Frage, ob Künstler und Architekten mit der Regierung in Peking zusammenarbeiten sollten.
Interview von Judith Wittwer und Christof Münger
China:Die Whistleblowerin
Eines Tages war da diese E-Mail im Postfach: Es ging um ein Lager in Xinjiang. Wie eine Hausfrau die Verbrechen der chinesischen Regierung an Uiguren enthüllte - und welche Rolle ein Gärtner aus den Niederlanden spielte.
Lesen Sie mehr zum Thema