Feinstaubwerte:Schlechtere Luft als in Delhi

Zum Jahreswechsel wurden in München erneut hohe Feinstaubwerte gemessen. Aus den vom Bayerischen Landesamt für Umwelt veröffentlichten Werten geht hervor, dass die Feinstaubbelastung am Stachus zwischen Mitternacht und 1 Uhr von 61 Mikrogramm auf 423 Mikrogramm anstieg. Beim Jahreswechsel 2018/2019 war im gleichen Zeitraum an gleicher Stelle ein Anstieg von 41 auf 524 Mikrogramm gemessen worden. Der höchste Wert am Stachus wurde in diesem Jahr um 3 Uhr registriert: 820 Mikrogramm. Bis 9 Uhr ging er auf 63 Mikrogramm zurück. Noch höher als am Stachus war der Feinstaubwert an der Messstelle, die sich an der Landshuter Allee an der Auffahrt zur Donnersberger Brücke befindet. Um 2 Uhr meldete diese 986 Mikrogramm Feinstaub. Dieser kann gesundheitliche Probleme hervorrufen. Seit 2005 gelten deshalb europaweit Grenzwerte: Der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm Feinstaub je Kubikmeter, gemessen über 24 Stunden, darf seitdem pro Jahr an jedem Ort nicht öfter als 35 Mal überschritten werden. Der Deutsche Wetterdienst bewertete die Luftqualität in München wegen der Feinstaubbelastung am Mittwochvormittag immer noch als "schlecht". Beim privaten Anbieter Airvisual, der die Messdaten von sechs Schadstoffen aus mehr als 9000 Orten vergleicht, wurde München am 1. Januar um 6 Uhr als Stadt mit der zweitschlechtesten Luft weltweit geführt: hinter Canberra und vor Delhi.

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