Nahost:Ein Machtvakuum wird mit Gewalt gefüllt

A woman walks past an Anti US mural on the former US embassy's wall in Tehran

Eine Frau in Teheran geht an der ehemaligen US-Botschaft vorbei, die nun von US-feindlichen Symbolen geziert wird.

(Foto: VIA REUTERS)

Der Tötung des iranischen Generals Soleimani geht ein massiver Einflussverlust Amerikas voraus. In diesem Konflikt entscheiden sich die Überlebensfähigkeit des iranischen Systems - und der USA als Weltmacht.

Kommentar von Stefan Kornelius

Seit Langem schon läuten die Kriegsglocken und künden vom aufziehenden Unheil. Iran und die USA sind in einen Konflikt verstrickt, der schon vor der Botschaftsbesetzung vor nunmehr 40 Jahren begonnen hat und mit der Tötung von Qassim Soleimani seinen Höhepunkt noch lange nicht findet. In diesem Konflikt duelliert sich nicht nur eine Weltmacht mit einer Regionalmacht um Ideologie und Einfluss, hier entscheiden sich auch die Überlebensfähigkeit der iranischen Theokratie (samt ihres militärisch-industriellen Arms) und die amerikanische Weltmachtfähigkeit. Der Tod des hohen Generals rückt ins Bewusstsein, für welchen Einsatz nun die Waffensysteme in Stellung gebracht werden.

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Teheran nutzte demnach den Einmarsch der USA, um genehme Politiker im Nachbarland in Machtpositionen zu bringen. Ein iranischer Kommandeur ist eine Art Schattenregent.

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