In der Registratur für Geheimes im Bundeskanzleramt, zwischen all den vertraulichen Dossiers und Mitschriften der Telefonate der Kanzlerin mit Wladimir Putin oder Donald Trump, liegt seit Monaten ein ungewöhnliches Dokument. Es ist ein Buchmanuskript, 284 Seiten stark und trägt den Titel "Erinnerungen an den Bundesnachrichtendienst". Gewidmet ist dieses Stück Erinnerungsliteratur "allen aktiven und ehemaligen Angehörigen" des BND, und sein Verfasser ist im Kanzleramt gut bekannt. Es ist Gerhard Schindler, der seit 2011 den Geheimdienst leitete, bis er im Sommer 2016 überraschend gegen seinen Willen entlassen wurde. Ziemlich schnell nach dem Rausschmiss saß der Präsident a. D. dann vor seinem Computer. Freunden hat er einmal erzählt, das Schreiben sei wie eine Art Therapie gewesen.
BND:Memoiren eines Geheimnisträgers
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Der frühere BND-Chef Gerhard Schindler hat seine Erinnerungen an die Zeit beim Geheimdienst aufgeschrieben. Das Kanzleramt aber blockiert die Veröffentlichung. Blicke in ein Buch, das nie erscheinen wird.
Von Georg Mascolo und Ronen Steinke
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