Pandemie-Bekämpfung in Bayern:Ethikrat wirft Söder schwere Versäumnisse vor

Coronavirus - Eggenfelden

Eggenfelden liegt im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn, der mit einer Inzidenz von 1298 am Donnerstag bundesweiter Spitzenreiter war.

(Foto: Armin Weigel/dpa)

Bereits im Juni habe man vor einer schwierigen Lage im Winter gewarnt. Statt rechtzeitig zu handeln, habe die Staatsregierung aber getrödelt und gebe sich nun überrascht.

Von Sebastian Beck, Andreas Glas und Christian Sebald

Der bayerische Ethikrat hat die Corona-Politik der Staatsregierung scharf kritisiert. Vor ein paar Wochen habe man noch so getan, "als sei die Sache vorbei", sagte Armin Nassehi der Süddeutschen Zeitung. Der Münchner Soziologe ist stellvertretender Leiter des Gremiums, das die Regierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) berät. Nassehi warf der Staatsregierung vor, sie habe in den Sommermonaten nicht konsequent genug gehandelt. Durch die Trödelei sei man in eine Situation geraten, in der man womöglich einen Lockdown brauchen würde, den die Politik aber ausgeschlossen habe.

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Matthias Pöhlmann ist Sektenbeauftragter der evangelischen Landeskirche. Seit 2014 beobachtet er alle möglichen religiösen Gruppierungen im Freistaat. Mit der Pandemie hat sich sein Aufgabenfeld drastisch erweitert.

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