Impfpflicht:"Jede Fachkraft, die wir verlieren, bedeutet, dass wir weniger Menschen pflegen können"

Impfpflicht: Beschwerden über gravierende Mängel in der Pflege haben zuletzt nicht immer zu Verbesserungen geführt. Eine neue Anlaufstelle des Freistaats soll schnellere Abhilfe schaffen.

Beschwerden über gravierende Mängel in der Pflege haben zuletzt nicht immer zu Verbesserungen geführt. Eine neue Anlaufstelle des Freistaats soll schnellere Abhilfe schaffen.

(Foto: Tom Weller/dpa)

Von Mitte März an dürfen in Krankenhäusern, Altenheimen und bei Pflegediensten nur noch Menschen arbeiten, die gegen das Coronavirus geimpft sind. Wird der Pflegenotstand dadurch noch schlimmer?

Von Benedikt Peters

Wenn Georg Bronheim darüber spricht, was in diesem Frühjahr auf ihn zukommt, dann nennt er Zahlen. Die Zahl Zehn etwa. Mit zehn Mitarbeitern hat Bronheim in den vergangenen Wochen gesprochen, weil sie noch nicht geimpft waren. Oder die Zahl Vier. Vier dieser Mitarbeiter, sagt Bronheim, hätten in den Gesprächen gesagt, sie blieben dabei: keine Impfung. Was ihn zu den nächsten Zahlen führt: "Eine unserer Pflegekräfte kümmert sich um fünf bis 15 Senioren. Wir müssen damit rechnen, dass wir ab Mitte März ungefähr 30 Menschen weniger versorgen können."

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