Moskau-Reise:Scholz auf unmöglicher Mission

Bundeskanzler Scholz reist nach Moskau

Nach einem mehrstündigen Vier-Augen-Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin spricht Bundeskanzler Olaf Scholz auf einer Pressekonferenz.

(Foto: dpa)

Der Bundeskanzler ist zu Besuch im Kreml, getrieben von der Frage: Würde Russlands Präsident wirklich einen Krieg riskieren? Welche Strategie Olaf Scholz wählte, um das herauszufinden - und was er erreicht hat.

Von Daniel Brössler, Moskau

So viel Zeit muss sein. Olaf Scholz ist eben auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo gelandet, jetzt kommt erst einmal die Ärztin. Während alle Mitglieder aus der Delegation des Kanzlers in der Kaffeeküche des Regierungsterminals russischen PCR-Tests unterzogen werden, nimmt die deutsche Botschaftsmedizinerin bei Scholz einen Abstrich. Weil Vertrauen gut, Kontrolle aber besser ist, hätten die russischen Gastgeber das auch bei Scholz lieber selber gemacht, was der Kanzler aber - ebenso wie kürzlich der französische Präsident - verweigert. Wie schon Emmanuel Macron wird auch Scholz also nur aus großer Entfernung der Versuch gestattet, auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin einzuwirken - und ihn von einem Angriff auf die Ukraine abzubringen. Putin und sein Besuch aus dem Westen an zwei Enden eines riesigen weißen Tisches - das ist schon jetzt neben den Panzern in ukrainischer Grenznähe das Symbolbild dieser Krise.

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