Vorratsdatenspeicherung:Was im Kampf gegen Kindesmissbrauch hilft - und was nicht

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Fast alles, was deutsche Kinderporno-Ermittler auf den Tisch bekommen, bekommen sie von ihren Kollegen aus den USA geliefert. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Wenn ein Kinderporno-Netzwerk aufgedeckt wird, kommt sofort und immer wieder die Forderung nach Vorratsdatenspeicherung. Dabei gäbe es effektivere und dringendere Maßnahmen. Zehn Vorschläge.

Kommentar von Ronen Steinke

Man kann es nicht mehr hören: Die alte Leier von der Vorratsdatenspeicherung ist das, was der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), in diesen Tagen des Entsetzens über ein Kinderporno-Netzwerk als Gegenmaßnahme empfiehlt. Damit täuscht er die Öffentlichkeit. Er gaukelt ihr vor, über Internet-Kundendaten könne man Kinderporno-Täter enttarnen. Das ist falsch. Die Täter treffen sich fast immer im Darknet, anonym. Das bringt fast nichts. Das lenkt nur ab, das hält nur auf. Was ist zu tun?

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