Freihandel:Europa braucht ein neues TTIP

Freihandel: Präsident Joe Biden will Projekte fördern, die die amerikanische Wirtschaft klimafreundlicher machen sollen. Das Problem nur: Wenn Washington grüne Produkte mit hohen Subventionen fördert, haben Europäer das Nachsehen.

Präsident Joe Biden will Projekte fördern, die die amerikanische Wirtschaft klimafreundlicher machen sollen. Das Problem nur: Wenn Washington grüne Produkte mit hohen Subventionen fördert, haben Europäer das Nachsehen.

(Foto: Chris Kleponis/IMAGO/UPI Photo)

Ausgerechnet in diesen unsicheren Kriegszeiten droht Europa ein veritabler Handelskonflikt mit Zöllen und Subventionen mit den USA.

Kommentar von Nikolaus Piper

Ein Wirtschaftskrieg mit den USA? Ausgerechnet jetzt, am Ende des Jahres 2022, in dem die Solidarität des Westens gefordert war wie selten zuvor, und das nicht nur wegen Russland? Tatsächlich ist so ein Krieg - ausgetragen mit Zöllen und Subventionen, für heimische Industrien nicht mehr ausgeschlossen. Ursache ist das Programm von Präsident Joe Biden zur Förderung von Projekten, die die amerikanische Wirtschaft klimafreundlicher machen sollen. Das Programm - Teil des Gesetzes zur Senkung der Inflation (Inflation Reduction Act) - sieht vor, dass die Regierung in Washington grüne Produkte mit hohen Subventionen fördert, vorausgesetzt, dabei werden amerikanische Arbeitskräfte beschäftigt. Wer in den USA produziert, wird gefördert, wer Produktion in die USA verlagert, wird belohnt, wer klimafreundliche Produkte aus dem Ausland liefert, geht leer aus.

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