Wegweisende Beschlüsse in Brüssel haben oft einen hohen Preis. Es wird gefeilscht und gedealt, die Vertreter der 27 EU-Mitgliedstaaten wägen Zugeständnisse ab und verrechnen sie miteinander, sie geben selten etwas, ohne auch zu nehmen. Am Montag einigte sich der Rat der Europäischen Union auf eine Mindeststeuer für Konzerne von 15 Prozent, die künftig in der gesamten Staatengemeinschaft gelten soll. Damit setzte er das auf globaler Ebene erreichte OECD-Abkommen für eine globale Mindeststeuer vom vergangenen Jahr um. Zuletzt hatte sich nur noch Ungarn dagegen gesperrt. Es war teuer, die Zustimmung aus Budapest zu erkaufen, sie ist Teil der Gegenleistung für die Auszahlung von Corona-Hilfen in Milliardenhöhe.
Mindeststeuer:Der kleine große Wurf im Kampf gegen Steuerflucht
Es ist wichtig, dass die EU-Staaten den Weg für eine Mindeststeuer frei gemacht haben. Doch dieser Schritt ist nur der Anfang.
Kommentar von Jan Diesteldorf
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