Wahl in Bremen:Wütend? Auf was eigentlich?

Lesezeit: 4 min

Er selbst sei gar nicht wütend, hatte Spitzenkandidat Piet Leidreiter vor der Wahl gesagt. Die Stimmen der Wütenden hat er allerdings gekriegt. (Foto: Philip Dulian/dpa)

Keiner hat in Bremen so viele Stimmen dazugewonnen wie die rechte Protestpartei "Bürger in Wut". Der Spitzenkandidat sagt, er wolle Radikale fernhalten. Das wollten die Gründer der AfD allerdings auch schon.

Von Ulrike Nimz und Jana Stegemann, Bremen

Die "Bürger in Wut" feiern am Rand. Das Waller Sportcafé ist ein Zweckbau im Industriegebiet, sechs Kilometer vom Bremer Rathaus entfernt. Auf dem Parkplatz stehen aktuelle Modelle der deutschen Premiummarken. Drinnen soll jetzt endlich ein Gruppenfoto des Landesvorstandes gemacht werden. Männer mittleren Alters versammeln sich um einen Stehtisch, es riecht nach Bratensoße. Einer schwenkt ein Fähnchen, ein anderer fehlt noch: Piet Leidreiter, der Spitzenkandidat, kommt in den ansonsten fast leeren Saal geeilt. Jetzt aber, bitte lächeln!

Zur SZ-Startseite

Reaktionen auf die Wahl in Bremen
:Die Berliner Stadtmusikanten

Hat Habeck die Grünen gebremst? Hat Scholz die SPD beflügelt? Nach der Wahl in Bremen vermessen die Parteizentralen in der Hauptstadt den Einfluss der Bundespolitik - mit überraschenden Ergebnissen.

Von Georg Ismar, Roland Preuß, Henrike Roßbach und Nadja Tausche

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: