Klimawandel:Als die Politik das Hitzeproblem entdeckte

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"Nicht gut aufgestellt": Künftig sollen Maßnahmen gegen extreme Hitze - besonders in Städten - in Deutschland besser koordiniert werden. (Foto: Christoph Söder/dpa)

Es ist der Sommer 2023, als man in Berlin merkt, dass etwas gegen die steigenden Temperaturen getan werden muss. Ziemlich spät also, im internationalen Vergleich. Wie Deutschland nun doch noch einen Hitzeschutzplan bekommen soll.

Von Angelika Slavik, Berlin

Politische Botschaften verlangen nach einprägsamen Bildern, also stellte sich Klara Geywitz neulich auf eine verdorrte Wiese. Die Bundesbauministerin von der SPD war in die Hasenheide gekommen, einen Park in Berlin-Neukölln, neben ihr stand die grüne Bundesumweltministerin Steffi Lemke. "Wir sehen in den Städten Hitzeinseln, das ist sehr gefährlich für die Bevölkerung", sagte Geywitz. "Da muss dagegengearbeitet werden." Deswegen werde ein Förderprogramm neu aufgelegt, um urbane Räume an den Klimawandel anzupassen. Für den Park in Neukölln heißt das: Die verdorrten Wiesen sollen erneuert und die Bewässerung verbessert werden. Außerdem wird getestet, welche Bäume und Sträucher mit den höheren Temperaturen zurechtkommen - und die sollen dann in großer Zahl gepflanzt werden. An den Eingängen zum Park sollen "Schattenoasen" errichtet werden. Es gehe darum, sagte Geywitz, die Städte zu kühlen, damit sich Menschen auch bei hohen Temperaturen "im öffentlichen Raum gut aufhalten können".

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