Thüringen:Die AfD lässt sich nicht wegwünschen

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Entfachten einen Proteststurm: Thüringens AfD-Fraktionschef Björn Höcke (AfD, links) und Mario Voigt (CDU). (Foto: Martin Schutt/picture alliance / Martin Schutt)

Seit einem Jahrzehnt bekämpft die Politik die Rechtsaußen-Partei mit der immer gleichen Methode und scheitert, wie jetzt wieder in Thüringen. Es ist Zeit für einen Strategiewechsel.

Kommentar von Jens Schneider

Die Demokratie in diesem Land steckt in einer Falle, und viele wichtige, lautstarke Akteure sind gerade im Begriff, sich darin noch weiter zu verfangen. Man muss ihnen zugestehen, dass sie das Richtige wollen und die Aufgabe schwierig ist. Dennoch täten sie gut daran, zu erkennen: Ihre Strategie im Umgang mit der AfD ist gescheitert. Ihr Dilemma zeigt sich nirgendwo so exemplarisch wie im betulichen Thüringen. Dort ist die Rechtsaußen-Partei mit dem selbstverliebten Provokateur Björn Höcke besonders extrem und zugleich besonders erfolgreich. Nur ist nicht minder besorgniserregend, mit welcher Hilflosigkeit und geringer Souveränität die politische Konkurrenz auf den Aufstieg der AfD reagiert.

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