Terrorangriffe auf Israel:Zu Trauer und Wut kommt Demütigung

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Für die Hamas der "Tag der größten Schlacht", für die Opfer der blanke Horror: Wie hier in Aschkelon, schlugen Tausende Raketen auf israelischem Gebiet ein. (Foto: Amir Cohen/Reuters)

Israel wird vom Angriff der Hamas überrumpelt - und erlebt ein Trauma, das an den Jom-Kippur-Krieg erinnert. In Windeseile schließen sich nun die innenpolitischen Gräben.

Von Peter Münch, Tel Aviv

Dieser Tag wird als schwarzer Tag in Israels Geschichte eingehen. Als Ruhetag, an dem die Hölle losbrach. Es ist ein Angriff aus dem Nichts gewesen, im Morgengrauen des Schabbats: Vom Gazastreifen aus hat die palästinensische Hamas eine breit angelegte Attacke gestartet, die Israel in Schock versetzt. Schon am ersten Tag gibt es mehr als 600 Tote und über 2000 Verletzte, dazu noch Geiselnahmen und Verschleppungen nach Gaza. 24 Stunden später ist die Lage im Süden des Landes nicht wieder unter Kontrolle, palästinensische Terroristen scheinen sich noch auf israelischem Gebiet aufzuhalten. So taumelt das Land zum Ausgang der Laubhüttenfest-Feiertage in einen neuen Krieg, der an ein altes Trauma rührt - an den Überraschungsangriff im Jom-Kippur-Krieg vor exakt 50 Jahren.

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