Deutschland:Es darf ein bisschen weniger Schengen sein

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Seit acht Jahren schon kontrolliert die Bundespolizei wieder Einreisende aus Österreich, etwa am Grenzübergang Kiefersfelden. (Foto: Matthias Balk/dpa)

Die neuen Grenzkontrollen bedeuten nicht das Ende der Reisefreiheit in Europa. Sie werden auch nicht das Problem der illegalen Einwanderung lösen. Aber sie sind ein unverzichtbares Signal an die Schleuser - und die Nachbarländer.

Kommentar von Detlef Esslinger

Die Bundespolizei kontrolliert seit acht Jahren wieder an der Grenze zu Österreich - trotzdem ist diese natürlich nicht dicht. Davon zeugt der Unfall des Schleuserautos am vergangenen Freitag in Bayern, bei dem sieben Migranten ihr Leben verloren: Er ereignete sich 50 Kilometer hinter der Grenze. An der Grenze zu Polen steht die Bundespolizei seit Montagabend wieder - aber jeder Schleuser wird wissen, wie er sie umgehen kann: Die Neiße, der Grenzfluss, ist prima zu durchwaten; das Wasser reicht bis knapp unter die Knie. Gleichwohl ist es richtig, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser nun Kontrollen an der Grenze zu Polen, Tschechien und der Schweiz verfügt hat.

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