Der Verhaltensforscher Frans de Waal zeigte, dass Schimpansen, Bonobos und Kapuzineraffen viele vermeintlich exklusiv menschliche Fähigkeiten haben. Damit veränderte er das Bild des Menschen von sich selbst.
Neue Technik
:Die unheimliche Macht der S-Kurve
Chips, Lithium-Ionen-Akkus, KI: Technik entwickelt sich in immer schnellerem Tempo. IT-Experte Azeem Azhar kennt die Wucht dieser exponentiellen Entwicklung und weiß, wie Menschen damit Schritt halten können.
Menschheitsgeschichte
:Warum Europäer anfällig für manche Krankheiten sind
Multiple Sklerose, Angststörungen oder Alzheimer: Zuwanderer brachten vor Tausenden Jahren Gene nach Europa, die das Risiko für bestimmte Leiden erhöhen. Wie sich in der Evolution Erbanlagen durchgesetzt haben, die heute krank machen.
Schönheit und Biologie
:Warum sind Menschen eigentlich nicht bunt?
Schönheit liegt im Auge des Betrachters, heißt es. Doch der Ursprung der ästhetischen Wahrnehmung liegt in der Evolution der Geschlechter, sagt Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard. Ein Gespräch über Körper, Kommunikation und Kultur.
Dem Geheimnis auf der Spur
:Der grausige Tollwurm
Wie der große Naturforscher Carl von Linné eine Horrorkreatur entdeckte, die danach allerdings nie wieder gefunden wurde.
Tiere
:Wenn wilde Tiere Menschen helfen
In ganz Afrika helfen Vögel Menschen bei der Suche nach Honig. In Tansania unterhalten sich Tier und Mensch dabei in einer anderen Sprache als in Mosambik.
Evolution
:Wie Charles Darwin den Bär zum Wal machte
Erstmals sind die erhaltenen Seiten aus dem Originalmanuskript des großen Forschers online einsehbar. Sie zeigen, wie nach und nach die Evolutionstheorie entstand - und enthalten einige Überraschungen.
Anthropologie
:Zurück in die Steinzeit
Carel van Schaik und Kai Michel fordern in ihrem Buch "Mensch sein", dass wir aus der Evolution lernen und uns wieder kooperativer verhalten.
Wie Frauen kommen auch die Affen in die Wechseljahre - und kümmern sich trotzdem nicht um ihre Enkel. Das widerspricht vielem von dem, was man über die Gesetze des Lebens zu wissen glaubte.
Biologie
:Nein, Eidechsen widersprechen nicht der Evolutionstheorie
Die Tiere sahen schon vor Jahrmillionen so aus wie heute - wo bleiben da Charles Darwins Selektionseffekte? Nun können Wissenschaftler den scheinbaren Widerspruch auflösen.
Evolution
:Machte die Jagd den Menschen schlau?
Im Lauf der Geschichte jagten Menschen immer kleinere Tiere mit immer fortschrittlicheren Jagdwaffen - und wurden immer intelligenter. Forscher sehen darin einen ursächlichen Zusammenhang.
Paläontologie
:Lange Hälse machten Saurier zur leichten Beute
Manche Urzeitreptilien hatten extrem lange Hälse. Fossilien zeigen nun: Das erleichterte vermutlich nicht nur das Fressen, sondern auch das Gefressen-Werden.
Evolution
:Henne oder Ei?
Die Wissenschaft rätselt schon lange, wie die frühesten Reptilien und Vögel ihren Nachwuchs zur Welt brachten. Nun gibt es neue Erkenntnisse.
Verhaltensbiologie
:Kojoten und Luchse suchen Schutz beim Menschen - und werden getötet
Kojoten und Luchse haben mehr Angst vor Pumas und Bären als vor Menschen. Offensichtlich wissen sie nicht, dass der Homo sapiens ein Super-Raubtier ist.
Klimawandel und Artensterben
:"Das Lustvolle ist der Motor der Evolution"
Lässt sich der drohende Ökozid aufhalten? Ja, sagt der Biologe und DJ Dominik Eulberg - und setzt auf "Mikroorgasmen" in der Natur und Techno-Partys. Ein Gespräch über Diversität als Grundlage allen Lebens.
Biologie
:"Es ist noch nicht alle Hoffnung verloren"
Der Axolotl ist dafür bekannt, dass ihm Körperteile nachwachsen. Doch weil sein Lebensraum in Mexiko zerstört wird, droht er zu verschwinden. Wie Wissenschaftler versuchen, die letzten Wildtiere zu retten.
Bioinformatik
:Herr der Gene
Gisaid ist die wichtigste Coronavirus-Datenbank der Welt. Doch geführt wird sie intransparent. Genetiker klagen, der Zugang werde schon einmal ohne Begründung gekappt. Und mittendrin steht ein Mann aus Deutschland, der früher Ski-Videos produziert hat.
Tiere
:Die Kleinsten schrumpfen am stärksten
Mit dem Klimawandel werden die Körper der Vögel kleiner und ihre Flügel größer. Warum ist das so?
Menschheitsgeschichte
:Neandertaler-Gene formten unsere Nasen
Rund zwei Prozent des Erbguts von Menschen außerhalb Afrikas gehen auf Neandertaler zurück. Nun zeigt sich: Vererbt haben diese Urmenschen unter anderem die Gestalt ihrer Riechorgane. Ausgerechnet.
Menschheitsgeschichte
:Wie der Homo sapiens nach Europa kam
Steinwerkzeuge deuten darauf hin, dass der moderne Mensch einst in mehreren Wellen nach Europa einwanderte. Dauerhaft Fuß zu fassen, gelang ihm demnach erst im dritten Versuch.
Anthropologie
:Warum die Menschenaffen aufstanden
In Ostafrika gibt es bereits fast doppelt so lange Steppen und Savannen wie gedacht. Haben die Urahnen des Menschen sich also gar nicht aufgerichtet, um im Wald besser an Früchte zu kommen?
Evolution
:Warum der Mensch sein Augenlicht Bakterien verdankt
Ein entscheidendes Gen für das Sehvermögen entwickelte sich aus dem Erbgut von Mikroben. Frühe Wirbeltiere erwarben die DNA wohl vor etwa 500 Millionen Jahren.
Funde in Kenia
:Wer hat hier seine Nahrung zerkleinert?
Forscher haben in Kenia Steinwerkzeuge und bearbeitete Tierknochen entdeckt, die bis zu drei Millionen Jahre alt sind - deutlich älter als bisherige Funde. Doch wer hat damit hantiert? Affen waren es mit großer Sicherheit nicht.
Sexualität
:Die Regeln des Begehrens
50 Jahre "Parental Investment Theorie": Was bleibt von der Idee, dass das unterschiedliche Paarungsverhalten von Männern und Frauen an der Kinderfrage hängt?
Naturkundemuseum
:Er will doch nur die Welt retten
Dinosaurierzähne, Elefantenköpfe, Säle voller ausgestopfter Vögel: Im Berliner Naturkundemuseum zeugen 30 Millionen Objekte von dem, was war. Unsinn, sagt Generaldirektor Johannes Vogel, hier geht’s um die Zukunft.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:UN-Weltnaturkonferenz: Artenschutz ist eine existenzielle Frage
Bei der Biodiversitätskonferenz in Montreal geht es um das Artensterben. "So weitermachen wie bisher geht nicht", mahnt der Experte Hans Pörtner.
Archäologie
:Die Werkzeuge der anderen
Was Archäologen zuweilen für Artefakte von Menschen hielten, stammt wohl von Äffchen. Damit brechen nicht nur wesentliche Indizien für eine frühe menschliche Besiedelung Amerikas in sich zusammen. Die Archäologie steht auch vor neuen Fragen.
Paläontologie
:Wenn sich Saurier prügeln
Ankylosaurier hatten ihre keulenartigen Schwänze nicht nur, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Sie schlugen einander damit wohl vor allem gegenseitig.
Kognitionsforschung
:Die Blumen des Bösen
Wörter mit negativer Bedeutung haben sich im Laufe der Sprachevolution besonders rasch ausdifferenziert. Warum der Mensch offenbar kreativer schimpft als lobt.
SZ-Klimakolumne
:Die Hoffnung stirbt zuletzt
Alles halb so wild mit dem Klima, denn unsere ganze Menschheitsgeschichte ist ja eine Geschichte der Anpassung? Das stimmt leider nur so halb.
Menschheitsgeschichte
:Die Pest steckt uns in den Genen
Der Schwarze Tod hat sich in das Genom des Menschen geschrieben, meinen Forscher. Das machte uns widerstandsfähiger - und schwächer zugleich.
Evolution
:Wie der Mensch, so sein Bakterium
Dutzende Mikroorganismen begleiten den Menschen seit Zehntausenden Jahren - das ging nicht spurlos an ihnen vorüber.
Mitten in Ebersberg
:Menschen, die nach unten starren
Vor mehr als 200 Jahren gab es mehrere Theorien zur Evolution. Eine davon wurde bald verworfen - vielleicht war das etwas zu voreilig.
SZ MagazinUmwelt
:Stirbt die Menschheit bald aus?
Klimakrise, Atombomben und jetzt noch eine Pandemie - der Evolutionsbiologe Nick Longrich erklärt, was ihm beim Blick in die Zukunft trotz aller Bedrohungen Hoffnung macht.
Malakologie
:"Der letzte Schrei der Evolution"
In München findet der Weltkongress für Weichtierkunde statt. Präsident Gerhard Haszprunar erklärt, warum die Tiere so bedeutend für das Verständnis von Krankheiten oder Ökosystemen sind.
Evolution
:Wie Pandas zu Vegetariern wurden
Die Vorfahren der Pandas fraßen Fleisch, vor einigen Millionen Jahren stiegen die Tiere auf Bambus um. Forscher zeigen jetzt, dass die Entwicklung eines "Pseudodaumens" dafür eine wichtige Rolle spielte.
Paläontologie
:Warum Giraffen einen so langen Hals haben
In heftigen Balzkämpfen rangen die Vorfahren der heutigen Giraffen um Sexualpartner. Das könnte zur Entwicklung der langen Hälse der Tiere beigetragen haben.
Archäologie
:Zu großer Körper, zu kleines Gehirn
Säbelzahnkatzen, Beutellöwen und andere ausgestorbene Tiere der Urgeschichte hatten vergleichsweise kleine Gehirne. Womöglich hatten sie gerade deshalb keine Chance gegen den Menschen.
Evolution
:Bausteine des Lebens sind offenbar älter als das Sonnensystem
In drei Meteoriten hat ein Forscherteam Bestandteile der Erbsubstanz DNA nachgewiesen. Die Evolution auf der Erde könnte damit aus dem Weltall angeschoben worden sein.
Dinosaurier
:Das farbenfrohe Federkleid der Dinos
Flugsaurier waren schon mit bunten Federn bestückt, haben Paläontologen ermittelt. Beim Fliegen half der Flaum jedoch recht wenig - die Forscher vermuten andere Zwecke.
Wissenschaftsgeschichte
:Ein Naturbeobachter und dickköpfiger Freigeist
Fritz Müller war einer der bedeutendsten Naturforscher des 19. Jahrhunderts und führte als Aussteiger ein bescheidenes Leben. Er entdeckte eine neue Form der Mimikry, die Biologen bis heute beschäftigt. Ein Porträt.
Evolution
:Hilfe, ich habe die Lachse geschrumpft
Lachse in einem finnischen Fluss werden kleiner, wenn Menschen weit weg das Meer überfischen. Wie kann das sein?
Asteroiden-Einschlag
:"Die Herrschaft der Dinosaurier endete im Frühling"
Vor 66 Millionen Jahren löschte ein Asteroid die Dinosaurier aus. Forscher wollen jetzt die Jahreszeit des Einschlags ermittelt haben - sie könnte erklären, warum manche Arten verschont wurden.
Psychologie
:"Wenn man Ziele erreichen will, helfen rationale Entscheidungen enorm"
Wie trifft man gute Entscheidungen? Evolutionspsychologe Steven Pinker erklärt, wie mehr Rationalität unser Leben verbessern kann, welche Rolle Gefühle spielen und wie man Versuchungen im Jetzt widersteht.
Tod von E.O. Wilson
:Eine Stimme für die Artenvielfalt ist verstummt
Edward Wilson, einer der bedeutendsten Evolutionsbiologen seit Charles Darwin, machte früh auf den weltweiten Artenschwund aufmerksam. Einige seiner Schriften riefen aber auch Kritik hervor.
Anthropozän
:Pass dich an oder stirb
Evolution im Zeitraffer: In einer vom Menschen geprägten Umwelt verändern sich manche Tierarten rasant - Stoßzähne verschwinden, Hörner werden kleiner. Doch das bringt Nachteile mit sich.
Psychologie
:Was einen guten Freund ausmacht
Sozialer Status, emotionale Unterstützung, Intimität: Menschen suchen in Freunden bestimmte Eigenschaften und Charakterzüge. Was Männern bei Männerfreundschaften besonders wichtig ist - und Frauen bei Frauenfreundschaften.
Anicka Yi in der Londoner Tate Modern
:Es riecht nach Kunst
Die Künstlerin Anicka Yi wollte in der Tate Modern ein artifizielles Ökosystem installieren. Sagen wir so: Es sieht ganz hübsch aus.
Paläontologie
:Wenn der Schwanz mit dem Dino wedelt
Menschen schwingen beim Gehen die Arme - die gleiche Funktion übernahm bei zweibeinigen Dinosauriern wohl der Schwanz.
Klimawandel
:Größere Ohren, längere Schwänze
Kann man manchen Tierarten bereits die Erderwärmung ansehen? Durch evolutionäre Anpassung sind offenbar jene Körperteile gewachsen, die den Hitzeausgleich erleichtern.