Vor zweieinhalb Jahren stand Kristalina Georgiewa vor dem Aus. Jetzt wurde die Ökonomin wiedergewählt. Die Entscheidung hat auch politstrategische Gründe.
Internationale Zusammenarbeit
:Geldmangel bei den Vereinten Nationen
Bei den Vereinten Nationen herrscht akuter Geldmangel. Nur 142 der 193 Länder hätten ihre Mitgliedsbeiträge bezahlt, berichtete die Direktorin der Verwaltung am europäischen Sitz der Vereinten Nationen in Genf, Kira Kruglikova, am Dienstag. Um die ...
Münchner Sicherheitskonferenz 2024
:Vier Männer für die Sicherheit
In den mehr als 60 Jahren ihres Bestehens hatte die Siko nur vier Vorsitzende: einen Hitler-Widerstandskämpfer, einen Topdiplomaten und gleich zwei frühere Kanzlerberater. Sie stehen auch für die Entwicklung der Konferenz.
MeinungInternationaler Gerichtshof
:Da fehlte doch etwas
Den Haag fällt ein vorläufiges Urteil zu Israels Verhalten im Gaza-Krieg. Auch wenn es dafür gute Gründe gibt, wirkt die Erklärung seltsam einseitig.
Welthandel
:Angriffe im Roten Meer - USA kündigen neue Militärallianz an
Der Krieg im Gazastreifen ist auch ein Problem für den Welthandel. Reedereien machen nach Angriffen von jemenitischen Huthi-Rebellen einen Bogen um die wichtige Route durch den Suezkanal und das Rotes Meer. Nun soll es mehr militärischen Schutz geben.
ExklusivGoethe-Institute
:Betreff: Eigentor
Die Investitionen in die Goethe-Institute waren schön wie ein Elfmeter - einige nun zu schließen, ist hingegen eine schlechte Taktik.
MeinungDiplomatie
:All diese Kriege, all diese Krisen
Internationale Verwerfungen häufen sich in einem Maße, wie man es seit Jahrzehnten nicht mehr kannte. Verzagen aber hilft nicht. Europa muss sich seiner Verantwortung stellen.
MeinungWeltklimakonferenz
:Kampf gegen die Verzögerer
Die Öl- und Gasbranche versucht, von ihrem Beitrag an der Erderwärmung abzulenken. Und zeigt: Sie ist nicht die Lösung, sondern Teil des Problems.
MeinungWeltklimakonferenz
:Die Strippenzieher aus Berlin
Der Bundesregierung gelingt eine Einigung mit den Vereinigten Arabischen Emiraten über einen Fonds für die Klima-Opfer unter den Staaten. Das könnte helfen - endlich.
Deutsch-italienische Beziehungen
:Scholz und Meloni wollen Zusammenarbeit vertiefen
Klima, Energie, Industrie - Deutschland und Italien planen, am Mittwoch in Berlin neue Kooperationen zu vereinbaren. Auch die Sicherheitspolitik der beiden Länder soll enger abgestimmt werden.
Aktuelles Lexikon
:Genfer Konventionen
Sie regeln, was in einem Krieg erlaubt ist - und was nicht. Nur kümmert das nicht alle Beteiligten gleichermaßen, wie sich nun im Nahen Osten wieder beobachten lässt.
Oslo
:Narges Mohammadi bekommt den Friedensnobelpreis
Die renommierteste politische Auszeichnung der Welt geht in diesem Jahr an die iranische Menschenrechtsaktivistin. Sie sitzt derzeit im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran - das Nobelkomitee fordert ihre Freilassung.
Putsch in Niger
:„Die Situation beschäftigt die französische Regierung mehr als die Menschen in Niger“
Demokratie, Unabhängigkeit und Jobs – drei junge Menschen aus Niger erzählen, wie sie den Putsch erlebt haben und was sie sich für die Zukunft ihres Landes wünschen.
Schließung der deutschen Auslands-Institute
:Fuck you, Goethe
Europa war für Deutschland noch nie so wichtig: Deshalb sind die Pläne Annalena Baerbocks zur Schließung von neun Goethe-Instituten mehr als fatal.
Right Livelihood Awards
:Alternative Nobelpreise für Frauenrechte, Naturschutz und Seenotrettung
Auch die europäische Hilfsorganisation SOS Méditerranée ist diesmal unter den Auserwählten. Die Preisträger im Überblick.
MeinungUN-Vollversammlung
:All der Jammer in der Welt
Olaf Scholz versucht vor den Vereinten Nationen Tröstendes in schweren Zeiten zu finden - und sieht für Deutschland eine diplomatische Marktlücke.
UN-Generalversammlung in New York
:Wie Scholz die Gräben überwinden will
In New York feiert die deutsche Delegation die 50-jährige Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen. Der Kanzler widmet seine Rede bei der Generaldebatte vor allem einem Thema.
Vereinte Nationen
:UN-Generalsekretär fordert Reformen des Sicherheitsrats
Die Struktur aus dem Jahr 1945 sei nicht mehr zeitgemäß, sagt António Guterres. Von fünf Regierungschefs der ständigen Mitglieder nehmen vier nicht an der Vollversammlung teil.
MeinungInternationale Zusammenarbeit
:Der Streber am East River
Vor 50 Jahren ist Deutschland den Vereinten Nationen beigetreten und gilt inzwischen als Musterschüler des Multilateralismus. Wie sehr das Land davon profitierte, sollte gerade heute niemand vergessen.
Marokko
:Internationale Hilfe in Marokko läuft an
Am dritten Tag nach dem Erdbeben werden noch Hunderte Menschen unter den Trümmern vermutet. Das Land nimmt nun Unterstützung an, aber nicht aus Deutschland und Frankreich.
MeinungInternationale Politik
:Ein Korridor durch die Wüste
Für Russland und Peking sind die Ergebnisse des G-20-Gipfels nicht wirklich erfreulich. Vor allem haben der Westen und arabische Staaten einen spektakulären Vorschlag gemacht.
G-20-Gipfel und ihre Wirkung
:"Damit es nicht nur Lippenbekenntnisse bleiben"
Der Aufwand eines G-20-Gipfels ist gigantisch, aber was ist mit dem Ertrag? Eine Organisation prüft mithilfe von KI, was aus den Gipfelbeschlüssen wird.
G-20-Gipfel in Delhi
:Das Fest des Südens
Indiens Regierungschef Modi tritt beim heimischen G-20-Gipfel mit dem Selbstbewusstsein jener auf, die ihre besten Tage noch vor sich wissen. Der Westen gibt sich Mühe, die Länder des Südens auf seine Seite zu ziehen. Allerdings muss er dafür Zugeständnisse machen - vor allem beim Thema Ukraine.
MeinungGeopolitik
:Die Goldgräber einer neuen Zeit kommen
Der G-20-Gipfel lenkt den Blick auf eine sich rasch verändernde Welt. Alte Ordnungen verblassen, doch tragfähige Gegenmodelle gibt es kaum. Gesucht wird eine große Idee.
Weltordnung
:Familienzuwachs
Die Brics-Staaten wollen sechs weitere Mitglieder aufnehmen, darunter sind autokratisch gelenkte Länder wie Iran und Saudi-Arabien. Warum die Wahl der neuen Partner offenbar nicht ganz unumstritten war.
MeinungBrics
:Die Dagegen-Allianz
Plötzlich schnellt die Zahl der Mitglieder von fünf auf elf hoch, und sogar Iran und Saudi-Arabien finden sich nun unter dem Dach dieses Bündnisses. Aber was eint diese Staaten?
Geopolitik
:Brics-Gruppe will sich um sechs Mitglieder vergrößern
Dem Klub gehören bislang Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika an. Nun kommen zum 1. Januar Saudi-Arabien, Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Argentinien, Ägypten und Äthiopien dazu.
MeinungGipfel in Südafrika
:Klub der Zahnlosen
Die Brics-Staaten rebellieren gegen die vom Westen dominierte Weltordnung - wollen sich aber auch nicht der Führung Chinas beugen. Die Vereinigung weiß nur, wogegen sie ist - aber nicht, wofür sie steht.
Welterbe
:Mehr als peinlich
Das Welterbe-Komitee entscheidet im September, ob Venedig auf der Liste der gefährdeten Stätten landet. Touristen werden so oder so weiter dorthin pilgern. Was also bringt der Titel – und die Drohung, ihn zu streichen?
Gipfel in Vilnius
:Erdoğan gibt Blockade von Schwedens Nato-Beitritt auf
Der türkische Präsident will seinem Parlament das Beitrittsprotokoll so schnell wie möglich vorlegen. Zuvor hatte er noch Bedingungen für eine Zustimmung gestellt.
MeinungGlobale Ordnung
:Wie China die Welt umformen will
Peking versucht in den UN, Strukturen zu unterwandern. Und das durchaus mit Erfolg, wie eine Wiederwahl bei der Welternährungsorganisation zeigt.
Pistorius in Washington
:Ein Verteidigungsminister, wie er den USA gefällt
"Ich bin ein überzeugt transatlantischer Deutscher": Boris Pistorius fährt bei seinem ersten Besuch beim amerikanischen Kollegen in Washington eine Charmeoffensive. Und die scheint aufzugehen.
Globaler Finanzpakt
:Wo bleiben die Milliarden für die Ärmsten der Welt?
Viele arme Länder stecken in der Schuldenfalle, die Klimakrise verschärft sich. Ein Gipfel in Paris mit Kanzler Scholz soll wenigstens die Finanzprobleme lösen. Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Sipri-Bericht
:Friedensforscher warnen vor immer mehr einsatzfähigen Atomwaffen
Es gibt zwar weniger Atomwaffen auf der Welt - dafür sind mehr davon einsatzfähig. China baut sein nukleares Arsenal deutlich aus, aber auch Russland und die USA nehmen Modernisierungen vor, berichtet das Sipri-Forschungsinstitut.
MeinungGlaube
:Feiertag der gelungenen Kommunikation
Was Pfingsten mit der Ukraine und dem Nahen Osten zu tun hat: Heilig ist jeder Geist, der Frieden stiftet.
Menschenrechtsorganisation
:50 Millionen Menschen in moderner Sklaverei
Die Zahl der Ausgebeuteten sei stark angestiegen, heißt es im Bericht der NGO "Walk Free". Gründe seien der Klimawandel, bewaffnete Konflikte, die Einschränkung von Frauenrechten, aber auch das Verhalten der G-20-Länder: Diese seien über ihre Lieferketten indirekt für die Hälfte aller Opfer moderner Sklaverei verantwortlich.
MeinungG-7-Gipfel
:Was die Ukraine wirklich braucht
Die G-7-Staaten umwerben im Kampf um die Neuverteilung der Macht Länder wie Indien und Brasilien. Wer sich der autoritären Achse China-Russland nicht unterordnen will, ist deshalb allerdings noch kein Verbündeter des "Westens" - und der Ukraine.
MeinungG-7-Gipfel in Japan
:Das neue Weltentheater und seine Akteure
Die pazifische Rivalität, der russische Revanchismus, die Zweifel des Westens: Immer mehr Staaten stellen den Ordnungsanspruch der Großmächte und der Demokratien infrage. Was also hält die Welt zusammen?
Gipfel in Japan
:G-7-Länder beraten über härtere Sanktionen gegen Russland
Die Staats- und Regierungschefs wollen weitere Maßnahmen beschließen, die Moskau die Kriegsführung gegen die Ukraine erschweren. Zum Beispiel soll der Export von Rohdiamanten eingeschränkt werden.
MeinungG-7-Treffen in Hiroshima
:Es sind schlechte Zeiten, und deswegen muss geredet werden
Russland, Nordkorea, Iran: Die nuklearen Krisen wechseln einander nicht ab, sondern türmen sich auf. Doch für ein Minimum an Kontrolle können die Atommächte einiges tun.
ExklusivEnergiewende
:Deutschland drohen neue Abhängigkeiten
Rohstoffe für Elektroautos, Windräder und Brennstoffzellen kommen laut einer neuen Analyse oft nur aus wenigen Ländern wie Russland und China. Dabei gibt es Möglichkeiten, gegenzusteuern.
MeinungG7 und China
:Der Ton wird rauer
Schneller als erwartet eskaliert die Rhetorik zwischen dem Westen und Peking. Auf dem Spielplan steht: die Mutter aller ideologischen Schlachten.
Diplomatie
:Scholz fasziniert vom "Bruttonationalglück"
Lange hat sich Bhutan im Himalaya fast gänzlich abgeschottet von der Welt. Doch nun schaut Premier Lotay Tshering erstmals beim Kanzler vorbei. Der ist ziemlich angetan.
MeinungKonkurrenz der Supermächte
:Chinas Führung zeigt ihr wahres Gesicht
Die direkten Attacken gegen die USA enthalten keine neuen Vorwürfe. Neu ist der Ton: Pekings Rhetorik eskaliert. Die Welt zerfällt wieder in Blöcke - und das macht die Sache so gefährlich.
Diplomatie
:Baerbock kritisiert Israels Pläne zu Justizreform und Todesstrafe
Beim Besuch ihres Amtskollegen zeigt sich die Außenministerin auch wegen der Siedler-Ausschreitungen besorgt. In Richtung des Regimes in Teheran macht sie klar: "Iran darf nicht in den Besitz einer Atombombe kommen."
MeinungTagung in Wien
:Die Zeitfenster der Geschichte sind verrammelt
Da auch russische Delegierte eingeladen waren, kam es auf dem Treffen der OSZE zum mehrtägigen Showdown: Boykott, Schreiduelle, Fassungslosigkeit. Doch es ist zu früh, die Organisation abzuschreiben.
Treffen der Finanzminister
:G 20: Russland und China verhindern gemeinsame Abschlusserklärung
In zwei Punkten finden die Vertreter der führenden Industrie- und Schwellenländer keine gemeinsame Linie: beim Krieg in der Ukraine und beim Thema Schuldenerleichterungen.
MeinungChina
:Frieden in der Ukraine? Darum ging es Peking nie
Stattdessen strebt Xi Jinping die eigene globale Vorherrschaft an. Doch der Zwölf-Punkte-Plan zum Krieg könnte anderswo verfangen.
Krieg und Geopolitik
:Die Welt sortiert sich neu
Russlands Einmarsch in die Ukraine hat weit über Europa hinaus die Tektonik der Weltpolitik verschoben. Libyen, Indien und der Balkan - drei Beispiele zeigen, wie ein großer Krieg große Wirkung entfaltet.
Putins Drohung mit der Atombombe hat wie gewünscht ein wuchtiges Eigenleben entfaltet. Russland von Irrationalität abzuschrecken, hat daher hohe Priorität.