Ihre Flucht hat drei Journalisten nach München geführt. Früher lebten und arbeiteten sie in Uganda, Nigeria und Syrien. In einer wöchentlichen Kolumne schreiben sie, welche Eigenarten der neuen Heimat sie mittlerweile übernommen haben.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Andere Länder, andere Sitter
Unsere Autorin ist alleinerziehend und tut sich aus Zeitgründen schwer, Termine für Dates zu finden. Wo sind all die Teilzeit-Nannys? Ein Plädoyer für mehr Romanzen im Leben von Münchens Single-Mamas.
Mode in München
:Schmuck ist nicht jedermanns Sache
Lange Haare, Ohrenschmuck und Halskette irritieren, weite Kleider sind bei Männern aber okay? Wie unser Autor syrisch-bayerische Stilfragen bewältigt - und welche Rolle Anton Hofreiter dabei spielt.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Der frühe Vogel wird nicht satt
Münchens arbeitende Bevölkerung neigt dazu, das Frühstück auf ein Minimum zu reduzieren, in die Bahn zu verlagern oder ganz darauf zu verzichten, beobachtet unser Autor. Warum das wirklich schade ist.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Freut euch, ihr Frauen
Am Weltfrauentag wird vor allem über Benachteiligungen gesprochen. Dabei könnte es auch heißen: Hey Leute, wir haben hier echt schon einiges erreicht. Das sei gesagt zwischen Gender-Sternchen und Binnen-I: im Binnenstaat Uganda können die Frauen von so viel Fortschritt nur träumen.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Wie man die Fastenzeit durchsteht
40 Tage Verzicht vor Ostern - unsere Autorin hat zunächst eine radikale Ernährungseinschränkung ausprobiert und arg gelitten. Inzwischen geht sie einen anderen Weg.
Jugendsprache
:"Wallah" ist das neue "Ich schwör"
Der Begriff ist in Syrien fast heilig und betont die Aufrichtigkeit eines Versprechens, schreibt unser Kolumnist. Hierzulande wird er in vielen unbedeutenden und nichtigen Situationen gesagt - und hilft deshalb auch nicht bei einem vergessenen Fahrschein.
Typisch deutsch
:Wie ich das Bücherlesen verlernte
Literatur gehörte für unsere Autorin einst zum Alltag. Im schnelllebigen München kommt sie in Zeiten von Smartphones und Tiktok kaum mehr zur Ruhe. Was tut man dagegen?
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Ich hatte eine Krawatte
Warum Neu-Münchner zur fünften Jahreszeit nicht mit einem Schlips in die U-Bahn steigen sollten, sondern im Zweifel eher mit einem Schwips.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Immer auf Nummer sicher
Deutsche schließen gerne alles ab, beobachtet unser Kolumnist. Er handhabt das lockerer - aber das rächt sich manchmal.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Nicht hetzen lassen
Unsere Autorin war am Sonntag auf der Münchner Großdemo gegen Rechtsextremismus und fragt sich, was aus Deutschland, dem Land, das sie so schätzt und liebt, geworden ist.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Servus alaikum, Franz
Für unseren Autor und seine syrischen Freunde war Beckenbauer eine Art heldenhafte Riesengestalt. Bis er ihm selbst begegnete.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Hoffentlich in guten Händen
Unser Autor wundert sich über die geringe Besucherquote in Münchens Patientenzimmern. Im syrischen Raum lassen Freunde und Familie deswegen ihre Arbeit liegen. Sind die Deutschen mit ihren Kranken zu nachlässig?
Kolumne "Typisch deutsch"
:Wer rastet, der röstet
Ein kurzer Zwischenstopp an einer Münchner Bratwurstbude hat noch niemandem geschadet. Ganz im Gegenteil, findet unsere Autorin. Sie fragt sich allerdings: Wer in aller Welt braucht die vegetarische oder gar vegane Variante?
Wiedersehen nach elf Jahren
:Mama, bist du's?
Der syrische Krieg riss seine Familie auseinander. Elf Jahre konnte unser Autor seine Eltern und seine Schwester nicht treffen. Bis jetzt. Über ein bewegendes Wiedersehen.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Duell um die Lufthoheit
Nicht wenige neigen hierzulande dazu, auch im Winter die Fenster zu öffnen, um zu lüften. Unser Autor wehrte sich stets dagegen, räumt aber nun ein: Es gibt gute Gründe.
MeinungSZ-Kolumne Typisch deutsch
:Advent, Advent, das Konto flennt
Für unseren Autor fühlt sich die Vorweihnachtszeit wie eine Strafe an: die Kälte, die Warteschlangen, der Geschenke-Wahn, die finanzielle Belastung, kaum auszuhalten. Es sei denn, man findet Auswege.
MeinungSZ-Kolumne Typisch deutsch
:Die gelb-blaue Hölle
"Ja, Schatz, schön, Schatz, ja, die Pflanze nehmen wir auch noch mit." Statt zum Schreiner zu gehen, quälen sich die Münchnerinnen und Münchner in unerträgliche Möbelhäuser. Warum der Gang für viele unausweichlich ist.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Ein schwarzer Tag
Online einkaufen? So weit kommt's noch, dachte unser Autor. Dann wurde er regelrecht süchtig danach. Über den Fluch des Internet-Shoppings.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Ich will hier nur sitzen
Kinder müssen an die frische Luft? In Deutschland ist das fast wie ein Gesetz. Seit unser Autor Vater geworden ist, erlebt er es am eigenen Leib, mit Kinderwagen - aber nicht nur mit Genuss.
SZ-Kolumne "Typisch deutsch"
:Samstags halb zehn in München
Kannst du mir am Wochenende beim Umzug helfen? Kaum eine Bitte trägt so sehr dazu bei, sich unbeliebt zu machen. Dabei könnte es viel schlimmer kommen.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Schoki gegen den Schock
Unsere Autorin stellt sich anlässlich des Halloween-Fests die Frage, ob man sich jedem noch so bescheuerten Brauch hingeben muss. Und kommt zu einem eindeutigen Schluss.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Es war einmal eine Knastanie
Im Gefängnis wurde unser Autor mithilfe stacheliger Schalen gefoltert. Wie sich sein Verhältnis zur einst gefürchteten Frucht veränderte.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Die Malaria der Münchner
Die Wiesngrippe hat die Landeshauptstadt im Griff wie selten. Unsere Autorin hat es diesmal besonders erwischt, aber sie stellt fest: Ugandisches Unkraut vergeht nicht.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Viel Zeug
Welche Spielsachen soll mein Kind bekommen? Unser Autor macht gerade die Erfahrung, dass diese Entscheidung nicht nur von den Eltern abhängt.
SZ-Kolumne: "Typisch deutsch"
:Tausendundeine Tracht
Warum sieht man auf dem Oktoberfest so selten exotische Gewänder? Unser Autor hat beim Wiesn-Besuch die traditionelle syrische Kluft angezogen - und wurde nicht nur bewundert.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Ein Syrer mit Parisern
Kondome im Supermarkt kaufen? Für unseren Autor war das lange eine Tabuangelegenheit. Allerdings lebt er inzwischen in der Stadt des Oktoberfestes.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Böses Faulspiel
Die Vorstellung, sich die Sommerferien daheim in München bequem zu machen, gefiel unserer Autorin allzu gut. Allerdings hatte sie ihre Tochter nicht auf der Rechnung.
MeinungTypisch deutsch
:Unter Rindviechern
Der Ochse führt ein bedauernswertes Dasein. In Bayern ist er ähnlich vom Verzehr bedroht wie Schafe im arabischen Raum. Mit einer speziellen Fähigkeit allerdings kann ein Ochse den Status eines Renn-Kamels erlangen.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Du kommst hier nicht heim
Stammtische kamen unserer Autorin stets vor wie exklusive Klubs. Nun hat sie erstmals eine Einladung bekommen. Soll sie sich hinwagen?
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:"Auf gäds Mohamad, fünfe is'!"
Manche Bauern sind kluge Urlaubsvermarkter: Ungeübte Touristen dürfen gegen eine Gebühr auf dem Hof mithelfen. Unser Autor hat es ausprobiert.
MeinungKolumne "Typisch deutsch"
:Dann lieber in die Jauchegrube
Unsere Autorin wuchs in einer Region auf, wo Motorradfahren nur unter Männern etabliert war - in Bayern sitzen auch Frauen am Lenker. Also rein in Getöse, Getümmel und Gestank?
SZ-Kolumne: Typisch deutsch
:Ein Wechsel des Standpunkts
Um Flohmärkte zu durchdringen, reicht ein Streifzug als Kunde nicht aus. Eindrücke von der anderen Seite des Verkaufstisches.
MeinungSZ-Kolumne: Typisch deutsch
:Stade Zeit am Isarstrand
Unsere Autorin mag es, wenn die Stadt sich in den Sommerferien leert. Warum also verreisen? Es ist doch alles da, was es zum Entspannen braucht.
"Typisch deutsch"
:Nun sag', wie hast du's mit dem Geld?
In München offen über sein Gehalt zu sprechen, kommt einem Tabubruch gleich, hat unser syrischer Autor festgestellt. Als würde man in Damaskus an Ramadan einen Bratwurststand eröffnen.
MeinungKolumne "Typisch deutsch"
:Care-Sharing mit Kindern
In München ist es schwieriger, einen Kita-Platz zu finden als eine Wohnung. Die Lösung unserer Autorin: Wenn man sich Autos teilen kann, warum nicht auch die Nachwuchsbetreuung?
Typisch deutsch
:Ist Eisessen im Freien obszön?
Darf man es anstößig finden, in der Öffentlichkeit eine Kugel Eis zu schlecken? Man darf, doch in München sollte man sich daran gewöhnen.
Typisch deutsch
:Vom Holzknüppel zum Holzlöffel
Der Kofferraum verrät oft viel über den Fahrer und seine Umgebung. Wie sich der Inhalt bei unserem Autor über die Jahre verändert hat.
Typisch deutsch
:Der einzige Salat, der auch satt macht
Der Wurstsalat ist Ausdrucksform des Münchner Sommers - und die Lösung für unsere Autorin, wenn sie unter Häschenfutter-Fanatikern speist. Mehr Kreativität bei der Zubereitung hält sie aber für angebracht. Warum serviert niemand Blutwurstsalat?
Typisch deutsch
:Die Münchner sind im Gutschein-Wahn
Bei unserem Autor stapeln sich inzwischen die Wertkarten. Ist das Geschenk gut gemeint - oder eine Mischung aus Ideenlosigkeit und Bequemlichkeit?
MeinungTypisch deutsch
:Griaß di Himmelfahrt
Fronleichnam, Pfingsten, Ostern - warum lassen sich die Deutschen ihre Feiertage weitestgehend vom Christentum vorschreiben? Stattdessen könnte man die Bürger demokratisch wählen lassen.
MeinungTypisch deutsch
:Die Rundfunkente
Im Radio wird von einer gefiederten Familie berichtet, die in München die Straße überquert. Eine Warnung? Oder eher eine Vorlage, um sich mithilfe der Stoßstange einen feinen Braten zu organisieren?
Typisch deutsch
:Ich bin ein Känguru
Kommt der Vater bei der Geburt des Kindes mit in den Kreißsaal oder nicht? Unser Autor hat sich dafür entschieden - und bereut es keine Sekunde.
Typisch deutsch
:Ich schwanke nicht
Warum braucht man in dieser schönen Jahreszeit Volksfeste, deren Kern daraus besteht, sich dem Frühling zu entziehen und in ein Zelt gequetscht auf unbequemen Holzbänken zu sitzen?
Typisch deutsch
:Leasen und leasen lassen
München ist überproportional ausgestattet mit luxuriösen Riesenschlitten. Warum ist das den Stadtbewohnern so wichtig? Zumal es doch so schön ist, in alten Billigkarren herumzufahren.
Typisch deutsch
:Wer strampelt denn da?
Einst wäre es unserem Autor sehr wichtig gewesen, dass seine Frau einen Sohn zur Welt bringt. Nun ist sie schwanger - und erwartet ein Mädchen.
Typisch deutsch
:Bitte hecheln!
Darf man einfach so einen fremden Hund fotografieren? Über die Deutschen und ihren strengen Umgang mit dem Datenschutz.
MeinungTypisch deutsch
:Scheidung für alle
Unsere Autorin war jahrzehntelang überzeugt von der ungebrochenen Ehe. Inzwischen lebt sie in München und fragt sich: Würde sie überhaupt noch heiraten?
Typisch deutsch
:Alte Socken à la carte
Die Käse-Auswahl in München ist vielfältig, doch der zugehörige Geruch unsäglich. Wie lässt sich das nur ertragen - und dann auch noch verzehren?
Typisch deutsch
:W-Wort ohne www
Kinder sprudeln nur so vor Wissensdurst: Warum ist Wasser wässrig? Warum sind Pflanzen grün? Manche Antwort stünde wohl im Internet - unsere Autorin verwendet jedoch andere Mittel.
Typisch deutsch
:Der Platzhirsch ist ein Esel
Frauen und Fußball-Champions-League schließen sich gegenseitig aus: Solche Sätze hörte man unseren Autor mit Überzeugung sagen. Über einen Sinneswandel.