Juden in Deutschland:Haben wir uns getäuscht?

Berlin - Gebet in der Synagoge

Vor gut einem Jahrzehnt galt Deutschland noch als Einwanderungsland für Juden.

(Foto: Rainer Jensen/dpa)

Jüdisches Leben in Deutschland nach dem Holocaust - es schien uns möglich. Nur wann ist der Zeitpunkt erreicht, an dem wir sagen müssen: bis hierhin und nicht weiter?

Ein Gastbeitrag von Michael Brenner

Nach dem Holocaust brauchte Deutschland die Juden. Die jüdischen Gemeinden, deren Mitgliederzahl in der alten Bundesrepublik der Einwohnerzahl einer Kleinstadt wie Gaggenau oder Buxtehude entsprach, hatten kein zahlenmäßiges, sondern ein symbolisches Gewicht. Bereits bei Gründung der Bundesrepublik 1949 formulierte es der damalige amerikanische Militärgouverneur und spätere Hohe Kommissar John J. McCloy ganz klar: "Was diese Gemeinschaft sein wird, wie sie sich formiert, wie sie ein Teil des neuen Deutschlands wird und sich mit ihm verschmilzt, wird, glaube ich, von der ganzen Welt sehr aufmerksam beobachtet werden. Es wird meiner Ansicht nach einer der wirklichen Prüfsteine für den Fortschritt Deutschlands sein."

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