An der Mücke kann man die Folgen des Klimawandels gut ablesen. Die Anopheles-Mücke ist auch in Deutschland verbreitet, nur überträgt sie hier seit Anfang des 20. Jahrhunderts keine Malaria mehr. Das liegt unter anderem am Einsatz von Insektiziden, es liegt aber auch daran, dass der Anopheles-Mücke der deutsche Winter zu kalt ist. Die Temperaturen sind hierzulande gar nicht durchgehend hoch genug, als dass sich der Erreger in der Mücke leicht bilden könnte. "Das Gesundheitssystem in Deutschland ist gut aufgestellt", sagt Elke Hertig. Bleibt es dabei, wird Malaria wohl regional auch in Zukunft keine Gefahr darstellen. Die klimatischen Bedingungen aber werden sich so verändern, sagt die Professorin von der Universität Augsburg, dass die Anopheles-Mücke in etwa 30 Jahren den Malaria-Erreger hierzulande wieder besser ausbilden und somit übertragen könnte.
Gesundheit:Wie sich der Klimawandel auf den Menschen auswirkt
Die Wissenschaftlerin Elke Hertig untersucht, wie Hitze, Feuchtigkeit oder Feinstaub mit Krankheiten zusammenhängen. Nun hat sie einen eigenen Lehrstuhl erhalten, einen der ersten weltweit.
Von Florian Fuchs, Augsburg
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