Kommunalwahl in Wörth:An der Spitze ändert sich nichts

Bürgermeister Thomas Gneißl von der Überparteilichen Wählergemeinschaft hat keinen Gegenkandidaten. In Wörth treten für die 16 Sitze im Gemeinderat vier Listen an. Die Grünen hoffen auf drei statt bisher einen Vertreter

Von Gerhard Wilhelm, Wörth

Ein Ergebnis kennt man in Wörth jetzt schon: Thomas Gneißl wird auch nach der Kommunalwahl am Sonntag, 15. März, für weitere sechs Jahre Bürgermeister der Gemeinde bleiben, da der Vorsitzende der Überparteilichen Wählergemeinschaft Wörth (ÜPWG) keinen Gegenkandidaten hat. Derzeit hat seine Partei, die ihn wieder als Bürgermeisterkandidaten nominiert hat, sechs der 16 Gemeinderatssitze inne. Das Ergebnis will man natürlich zumindest erhalten, eventuell sogar ausbauen. Dazu beitragen soll die Arbeit der vergangenen Jahre des 53-jährigen Gneißl, der in der Gemeinde in Wifling aufgewachsen und auch in vielen Vereinen vertreten ist. Dass er sein Motto "unabhängig und ortsteilübergreifend zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger" wohl tatsächlich umsetzt, dürfte dazu beigetragen haben, dass die anderen Gruppierungen keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufgestellt haben.

Foto-Ausstellung "Wörth in Bildern"

Etwa 4450 Einwohner hat die Gemeinde Wörth, die zusammen mit Walpertskirchen die Verwaltungsgemeinschaft Hörlkofen bildet.

(Foto: Clarissa Höschel/oh)

Die ÜPWG setzt wieder auf eine ortsteilübergreifende Liste mit 16 Kandidaten. An der Spitze Thomas Gneißl selbst, gefolgt vom amtierenden Gemeinderat Stefan Schimmer und Michaela Eckmayer. Sepp Brummer und Thomas Elsenberger treten zur Kommunalwahl nicht mehr an, es wird also bei der ÜPWG neue Gesichter im nächsten Gemeinderat geben.

Die bisher zweitstärkste Fraktion mit fünf Gemeinderatssitzen, die SPD, tritt als Liste SPD/Parteifreie an. An der Spitze steht Ulla Dieckmann, die amtierende Zweite Bürgermeisterin, die als Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag durchaus Chancen gegen Gneißl gehabt hätte. Aber das "Miteinander in der Gemeinde" funktioniere, findet man bei der SPD, und die Zusammenarbeit mit dem ÜPWG-Bürgermeister sei gut. Deshalb unterstützen die Sozialdemokraten Gneißls Kandidatur. Auf Platz zwei kandidiert Gemeinderat Thomas Altmann, auf Platz drei Melanie Kollmannsberger, die bisher nicht im Gemeinderat war.

Kommunalwahl in Wörth: Bürgermeister Thomas Gneißl (ÜBWG) ist ohne Gegenkandidaten.

Bürgermeister Thomas Gneißl (ÜBWG) ist ohne Gegenkandidaten.

(Foto: Renate Schmidt)

Auch die CSU tritt mit dem Zusatz "mit Parteifreien" an und verzichtet auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten. Die Ortsvorsitzende Renate Speer, die bereits im Gemeinderat sitzt, führt die Bewerberliste an, gefolgt von der parteifreien Alke Renger-Kaiser und Parteifreund Anton Erl. Alle drei kommen aus Hörlkofen.

Die Grünen haben derzeit nur einen Sitz im Gemeinderat. Monika Wenger wünscht sich natürlich Verstärkung im Gremium. Denn "Solospiel macht keinen Spaß", sagte sie in der Aufstellungsversammlung. Und da die Grünen bundesweit im Aufschwung sind, könnte Wengers Wunsch auch durchaus in Erfüllung gehen. Ziel der Wörther Grünen sind künftig drei Sitze im Gemeinderat. Auf der Liste des Ortsverbands belegt Wenger den ersten Platz, gefolgt von Johannes Sachteleben und Petra Schletter. Das gut besuchte Grünen-Frühstück im Dorfladen-Café zum Thema "Grüne Siedlungspolitik - nachhaltig bauen in der Gemeinde", zeigte, dass das Interesse an dem, für was die Wörther Grünen stehen, durchaus vorhanden ist.

ÜPWG: Thomas Gneißl, Stefan Schimmer, Michaela Eckmayer, Emanuel Michler, Andreas Haimmerer, Else Wirth, Florian Siegl, Bernhard Zimmermann, Franz May, Michael Waldinger, Angelika Hupfer, Ludwig Altmann, Tobias Bartl, Hermann Gneißl, Hans Kollmannsperger, Martina Eberl. SPD: Ulla Dieckmann, Thomas Altmann, Melanie Kollmannsberger, Wolfgang Behn, Alexander Kressierer, Anna Altmann, Tobias Hupfer, Marianne Thanner, Martin Stimmer, Waltraud Raibold, Marco Dembecki, Günther Emmer, Andrea Wurzer, Gregor Placht, Martin Niedermaier, Judith Siegl. CSU: Renate Speer, Alke Renger-Kaiser (parteifrei), Anton Erl, Josef Stimmer (parteifrei), Max Stangl, Jakob Auerweck (parteifrei), Robert Pfliegler, Christoph Böning (parteifrei), Melanie Thaler, Markus Buertesch, Jürgen Spiegel, Christopher Claar, Christian Bauschmid, Franz Huber, Thomas Hain, Ulrike Raith. Bündnis 90/Die Grünen: Monika Wenger, Johannes Sachteleben, Petra Schletter, Monika Palmer, Max Schmid, Astrid Sommer, Martin Klinger, Jessica Sossau-Thiede, Andreas Bartl, Elisabeth Reuß, Christiane Rothe, Andrea Grobitsch, Lissy Kirchner.

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