Seit Samstag ist in Berlin das Versammlungsrecht - die übliche Distanz von mindestens 1,50 Metern vorausgesetzt - auf fünfzig Personen erweitert worden. Zwölf Gruppen ist jeweils ein Fleck am Rosa-Luxemburg-Platz vor der Volksbühne zugewiesen worden. Einige tragen interessante Namen, "Gesundheit ohne Zucker", "Gemeinsames Beisammensein im Sonnenschein", "Grundgesetz statt Corona-Wahnsinn" und "Will der Lenz uns grüßen?". Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung hat sich bei der Neugestaltung des historischen Ortes nicht lumpen lassen. In den Boden eingelassen sind Sprüche der Revolutionärin Rosa Luxemburg, die vor gut hundert Jahren von staatstreuen Soldaten umgebracht und in den Landwehrkanal geschmissen wurde. Zwischen ihre ehernen Sätze hat jemand eine Ermutigung von Christoph Schlingensief gepappt: "Beweise, dass es dich gibt."
Berlin:Nö, einfach nö
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Bei den Hygienedemos versuchen erhitzte Menschen aus komplett unterschiedlichen Welten, ihre Corona-Angst auf einen Nenner zu bringen. Begegnungen in Berlin.
Von Willi Winkler
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