Psychologie:Wie Gift in der Seele

verbitterung

Ob ein Mensch nach einem Vertrauensbruch verbittert oder nicht, hängt auch von der Persönlichkeit ab.

(Foto: Eric Ward / Unsplash)

Betrug, Jobverlust, Ungerechtigkeit: Die meisten Menschen kennen in ihrem Leben Momente, die ein Gefühl der Verbitterung hinterlassen. Hält der Zustand an, macht das krank. Warum die Diagnose Depression nicht immer stimmt - und Heilung verhindern kann.

Von Hanna Winterfeld

Vom Partner betrogen werden, einen Job gekündigt bekommen, einen geliebten Freund verlieren - das sind Ereignisse, die vielen Menschen im Laufe ihres Lebens zustoßen. Die eine Person hadert, trauert und geht neue Wege. Der andere hat lange Zeit mit der erlebten Ungerechtigkeit, dem Vertrauensbruch oder der Herabwürdigung zu kämpfen. Er lässt sie vor seinem inneren Auge immer wieder aufleben, bis er verbittert. Hat die Verbitterung einmal Eingang in das Innerste gefunden, ist sie wie eine Giftwolke, die sich in der gekränkten Person ausbreitet, sie lähmt und fortan ihr Leben bestimmt. Nun wird diese Reaktion erstmals im kommenden Krankheitskatalog der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erwähnt. Doch ist sie eine eigenständige Krankheit, wie zum Beispiel Michael Linden von der Berliner Charité meint?

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