Die Pendler in Bruck verlieren mit dem Fahrplanwechsel den einzigen Regionalzug zum Münchner Hauptbahnhof. Die sogenannte Länderbahn unter dem Markennamen Alex hält bislang um 6.59 Uhr in Fürstenfeldbruck und fährt weiter zum Hauptbahnhof, den sie nur 18 Minuten später erreicht. Auch der Regionalzug um 7.37 Uhr von München nach Lindau legt künftig keinen Zwischenstopp mehr ein. Als Ersatz war eigentlich der elektrische Vorortverkehr zwischen München und Buchloe versprochen worden, der im Dezember starten sollte, aber nun doch nicht kommt.
Aufgrund von Verzögerungen beim Wettbewerbsprojekt "E-Netz Allgäu" und der Abhängigkeiten zwischen beiden Projekten, der Länderbahn und dem elektrischen Vorortverkehr, wurde die Einführung auf Dezember 2021 verschoben, teilte die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) mit, die im Auftrag der Staatsregierung den Zugverkehr bestellt. Anstelle der Länderbahn Alex werde von Sonntag, 13. Dezember, an eine Bahngesellschaft die Strecke übernehmen. Derzeit werde geprüft, ob diese Gesellschaft übergangsweise in ähnlicher Zeitlage Regionalzughalte ab Dezember anbieten könne, sagte die Sprecherin der BEG der SZ.
Ab Dezember 2021 seien stündliche Halte der neuen elektrischen Regionalzuglinie von München nach Buchloe in beiden Fahrtrichtungen vorgesehen. Allerdings werden einzelne Züge für den bestehenden Bahnsteig in Fürstenfeldbruck zu lang sein und noch nicht halten können. Das soll sich erst im Dezember 2022 ändern, wenn der neue längere Bahnsteig am Gleis 1 fertig gebaut sein soll.