SZ-Kolumne "Bester Dinge":Läuft wie geschmiert

Close-up of Yorkshire terrier on robotic vacuum cleaner at home property released KIJF03041
(Foto: Kiko Jimenez via www.imago-images.de/imago images/Westend61)

Wie gut, dass der Mensch sich auf seine smarten Geräte stets verlassen kann. Doch kaum tun Sprachassistenten oder Saugroboter, was man von ihnen verlangt, wird es kompliziert.

Von Violetta Simon

Menschen und Maschinen, eine Sache für sich. Erst schaffen sie sich Geräte mit künstlicher Intelligenz an, um ihnen die Verantwortung zu überlassen. Und dann? Beschweren sie sich, dass der Papagei irgendwelches Zeug bei Amazon bestellt. Oder Alexa haufenweise Puppenhäuser ordert, nur weil die virtuelle Assistentin nicht unterscheiden kann zwischen einem schwärmerischen "Alexa ordered me a dollhouse!" und einem energischen "Alexa, order me a dollhouse!"

Schneller als man denkt, wächst einem die Technik über den Kopf. Im südkoreanischen Changwon etwa hatte ein pflichtbewusster Saugroboter sich das Haar seiner Besitzerin einverleibt, während diese auf dem Boden ein Nickerchen machte. Nur mehrere Einsatzkräfte konnten die beiden voneinander trennen. In manchen asiatischen Ländern, wo man oft bodennah isst und schläft, ist so ein Gerät eine nicht zu unterschätzende Bedrohung: Einmal kurz nicht aufgepasst, schon saugt es einem das dampfende Kimchi vom Teller.

Doch auch hierzulande kann die KI jederzeit zuschlagen. Was, wenn mitten in der Nacht plötzlich jemand nebenan durch die Wohnung rumpelt? So wie bei der Frau in Erfurt, die von polternden Geräuschen geweckt wurde. Man muss sich die Panik vorstellen, in der sie sich im Schlafzimmer einschloss und den Notruf wählte. Umgehend rückten mehrere Streifenwagen mit Polizisten an, um den Einbrecher zu stellen. Umso erfreulicher die Konfrontation mit dem Täter: Ein Saugroboter, der seine Runden drehte und dabei gegen die Möbel fuhr - und somit genau das tat, was man von ihm erwartete.

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