Zu welchen erstaunlichen Schulterschlüssen die Fußball-Schlacht um die neue Super League führen kann, zeigt sich am Dienstagmorgen beim Kongress des Europa-Verbandes Uefa in Montreux. Da tritt Gianni Infantino, der Chef des Weltverbandes Fifa, auf die Bühne. Er gastiert hier im Feindesland, Infantino und Uefa-Präsident Aleksander Ceferin sind seit Jahren erbitterte Rivalen; nicht zuletzt deshalb, weil Infantino selbst immer wieder mit der Idee einer Superliga gezündelt hatte. Aber wo steht er jetzt, da die Gründung einer solchen Super League von zwölf europäischen Großklubs beschlossene Sache ist? Jetzt, da ein irrer Machtkampf tobt? Infantino will plötzlich an Europas Seite stehen. Ob er schon ahnte, dass sich der Super-Spuk bald in Luft auflösen würde?
Super League:Die Milliarden-Mauer stürzt ein
Die Uefa greift die Super-League-Klubs an, in England ziehen die Klubs zurück, alles deutet auf einen raschen Zusammenbruch hin. Es kursiert zudem eine lukrative Offerte für die Vermarktung der neuen Champions League.
Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner
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