Gesundheitsamt Berlin-Neukölln:"Wir können nicht sinnvoll mit Luca arbeiten"

Coronavirus - Berlin - Shopping mit Luca-App

Eintritt nur gegen Kontaktdaten: Läden und Bars setzen auf die Luca-App.

(Foto: Christoph Soeder/dpa)

Die Luca-App soll helfen, Kontakte nachzuverfolgen. Doch das Gesundheitsamt Berlin-Neukölln wirft den Entwicklern vor, Probleme zu ignorieren, mit Zahlen zu täuschen - und Kritiker einzuschüchtern.

Von Simon Hurtz, Berlin

Als der Rapper Smudo im Februar bei Anne Will saß, klang alles ganz einfach: "Ich gehe mit Luca in die Bahn, piep, check ein, check aus. Gehe zur Freundin, privates Treffen, check ein, check aus." Auch die Zahlen erzählen eine Erfolgsgeschichte: 13 Bundesländer haben die App eingekauft und zahlen mehr als 20 Millionen Euro, damit Hunderte Gesundheitsämter mit Luca Kontakte digital nachverfolgen können. Doch während Millionen Menschen mit der App einchecken, rebellieren IT-Experten und Verbände wie der Chaos Computer Club. Auch aus den Gesundheitsämtern kommt Kritik: Der Neuköllner Amtsarzt Nicolai Savaskan arbeitet bis heute nicht mit Luca, weil die Entwickler angeblich seit Monaten Rückfragen und Sicherheitsrisiken ignorieren. Diese Probleme hat auch Mesut Yavuz miterlebt, der die Einführung von Luca als externer Organisationsberater in Neukölln unterstützt hat.

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