Hohenbrunn:Eröffnung des Hallenbads verzögert sich

Hohenbrunn: Noch immer nicht fertig: das neue Riemerlinger Hallenbad.

Noch immer nicht fertig: das neue Riemerlinger Hallenbad.

(Foto: Claus Schunk)

Laut Bürgermeister Straßmair wird das neue Riemerlinger Schwimmbad wohl nicht pünktlich zum Schuljahresbeginn fertig.

Von Stefan Galler, Hohenbrunn

Die Wahrscheinlichkeit, dass das neue Riemerlinger Hallenbad zum Start des Schuljahres 2022/23 eröffnet werden kann, ist laut dem Hohenbrunner Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU) zuletzt deutlich gesunken: "Ich kann es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen, aber es ist durchaus möglich, dass wir das Bad nicht wie vorgesehen am 13. September aufmachen können", so der Rathauschef, der vorsichtshalber schon einmal die beiden Hauptnutzer der Schwimmhalle, den Schulzweckverband und die Schwimmabteilung des TSV Hohenbrunn-Riemerling, über die neuerliche Verzögerung in Kenntnis gesetzt hat.

"Das Gebäude ist eigentlich fertig und sieht für den Laien so aus, als könnte unmittelbar dort geschwommen werden. Aber Kleinigkeiten passen eben noch nicht", sagt Straßmair. Das betreffe in erster Linie Fragen des Brandschutzes, bei deren Lösung sehr genau gearbeitet werden müsse. Sonst drohe eine längerfristige Verschiebung. "Ich gehe nicht unbedingt davon aus, dass das Bad erst im Winter aufmachen wird, aber ein paar Wochen in den Herbst hinein werden wir wohl schieben müssen." Wichtig ist das insbesondere für die Schulen, die ihren Schwimmunterricht bis dahin neu strukturieren müssen.

Beim Brandschutz muss nachgebessert werden, dazu kommt die Trennung vom bisherigen Planungsbüro

Ein weiterer Grund für den Verzug ist offenbar auch die Kündigung der Zusammenarbeit mit dem bisherigen Planungsbüro K-Plan, das den Sportcampus konzipiert hat und auch für das neu zu bauende Hallenbad in Oberschleißheim verantwortlich zeichnet. Bürgermeister Straßmair will sich zu den Hintergründen der Unstimmigkeiten, die zum Ende der Zusammenarbeit geführt haben, mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht dezidiert äußern. Nur soviel: Es habe beim Bauablauf immer wieder Koordinierungsprobleme gegeben. Er hofft nun darauf, dass man "eine gute Lösung mit den Planern finden" möge.

Die nun drohende neuerliche Verzögerung der Fertigstellung ist ein weiterer Rückschlag bei der Realisierung des spektakulären Sportcampus an der Georginenstraße bei der Grundschule Riemerling und der Carl-Steinmeier-Mittelschule. Bis in den Herbst 2021 hatte man noch gehofft, eine Eröffnung wäre schon im März 2022 möglich, doch wegen der Pandemie waren zeitweise wichtige Materialien nicht lieferbar und nun lässt sich vermutlich auch der September-Termin nicht halten.

Auch die Kosten für Schwimmbad und Sporthalle sind seit Planungsbeginn deutlich gestiegen und bewegen sich mittlerweile um die 25 Millionen Euro. Dazu kommen laut den Schätzungen von Bürgermeister Straßmair aus einer Finanzausschusssitzung im Frühjahr Betriebskosten in Höhe von 4000 Euro täglich - ein Betrag der sich durch die infolge des Ukraine-Krieges immer weiter steigenden Energiekosten womöglich sogar noch erhöhen könnte.

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