Gemeindefinanzen:Für Schule und Schwimmbad ist Geld da

Die Gemeinde Pullach hat die Corona-Krise überstanden und kann die Neubaupläne vorantreiben.

Von Michael Morosow, Pullach

Zwei Jahre lang hat das Coronavirus die Pullacher Finanzen geschwächt, jetzt hat der Haushalt der Gemeinde das Krankenlager wieder gesund verlassen. Kämmerer André Schneider stellte jüngst im Gemeinderat einen wieder genesenen Haushalt vor. Mit 133 Millionen Euro übertrifft der das Vorjahresergebnis um sieben Millionen Euro, was laut Schneider insbesondere damit zu erklären ist, dass es den Unternehmen am Ort wieder besser geht. Dementsprechend rechnet der Kämmerer laut Haushaltsplan für das kommende Jahr mit einem Anstieg der Gewerbesteuer von 55 Millionen auf 58 Millionen Euro, was sich auf den Verwaltungshaushalt niederschlägt, der 81 Millionen Euro stark ist.

"Pullach steht noch gut da", fasste Schneider die Finanzlage der Gemeinde in einem Satz zusammen, vergaß aber wie schon in den Vorjahren nicht zu erwähnen, dass Pullach von jedem eingenommenen Euro nur 40 Cent verbleibe, weil die Kreisumlage mit 35 Millionen Euro und die Gewerbesteuerumlage mit zehn Millionen Euro zu Buche schlügen.

Angesichts der insgesamt doch recht erfreulichen Entwicklung segnete der Gemeinderat das Zahlenwerk nach nur wenigen Wortmeldungen ab und zeigte sich großzügig gegenüber drei Vereinen. So erhält die Musikschule für das kommende Jahr einen Zuschuss in Höhe von 360 000 Euro, damit um 31 000 Euro mehr als im laufenden Jahr, und werden dem Radsportverein für seine 100-Jahr-Feier 5000 Euro und dem Burschenverein für Maibaum und Feier 10000 Euro überwiesen. Diese Ausgaben sind freilich Peanuts im Vergleich mit den Beträgen, die im Finanzplan für die Jahre 2024 bis 2026 ausgewiesen sind. "Schulbau, Schwimmbadbau et cetera können wir uns leisten", schickte Schneider voran. Für den Neubau des Freizeitbades rechnet man dabei mit Gesamtkosten in Höhe von 40 bis 60 Millionen Euro, für eine neue Grundschule plant man bis zur Fertigstellung mit Ausgaben in Höhe von 56 Millionen Euro, und für Kapitaleinlagen zugunsten der Fernwärmeversorgung durch die gemeindeeigene Geothermiegesellschaft IEP rechnet man für die nächsten Jahre mit Ausgaben in Höhe von 27,5 Millionen Euro.

Und dann steht auch noch eine hohe Investition in das Windkraftprojekt an, das die Gemeinde zusammen mit anderen Kommunen in Baierbrunn verwirklichen möchte und dafür Eigenkapital in Höhe von 3,4 Millionen Euro locker machen muss. Und schließlich muss das Geld auch noch reichen für den Neubau der Jugendfreizeitstätte; für ein neues Feuerwehrgerätehaus und den Neubau der Skateranlage. Angesichts der Tatsache, dass die Gemeinde aktuell über ein Rücklagepolster in Höhe von 95 Millionen Euro verfügt und dieses laut dem Kämmerer bald dreistellig werden könnte, wurden Haushaltsplan und Finanzplan einstimmig beschlossen.

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