Kriminalstatistik:Die verzerrte Wahrnehmung von Gewalt durch Geflüchtete

Kriminalstatistik: Ein geflüchteter Mann aus Eritrea soll für die Attacke auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg verantwortlich sein.

Ein geflüchteter Mann aus Eritrea soll für die Attacke auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg verantwortlich sein.

(Foto: Bernd Weißbrod/dpa)

Nach Taten wie in Illerkirchberg hört man es immer wieder: Geflüchtete fallen auf, wenn es um schwere Kriminalität geht. Statistisch gesehen trifft das zwar zu - doch die Zahlen vernachlässigen einige Aspekte.

Von Ronen Steinke, Berlin

Es ist schon richtig, was jetzt immer wieder zu hören ist nach der grausamen Tat im baden-württembergischen Illerkirchberg. Ein 14 Jahre altes Mädchen wurde auf dem Schulweg mit einem Messer getötet, ein weiteres, 13 Jahre altes Mädchen, schwer verletzt. Verantwortlich für die Tat wird ein Mann gemacht, der aus Eritrea nach Deutschland geflohen ist. Und jetzt melden sich viele, laute Stimmen: Geflüchtete fallen immer wieder auf, wenn es um schwere Kriminalität hierzulande geht. Das ist nicht nur ein vages Gefühl. Sondern das trifft durchaus in einem statistischen Sinne zu. Geflüchtete sind unter den Tatverdächtigen bei schweren Gewalttaten "überrepräsentiert", wie Statistiker sagen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMesserattacke in Baden-Württemberg
:Ein verwundeter Ort

In Illerkirchberg hat ein Mann eine 14-Jährige erstochen und eine 13-Jährige schwer verletzt. Weil der Täter wohl ein Geflüchteter ist, kommt zur Trauer jetzt auch noch eine Debatte, die ein Ort kaum kontrollieren kann.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: