Münchner Süden:Schwimmbad Forstenrieder Park wird abgerissen und neu gebaut

Münchner Süden: Mal war das Dach undicht, dann traten Schimmel und ein Wasserschaden in der Sauna auf: Die Pannenserie im Schwimmbad Forstenrieder Park soll ein Ende haben.

Mal war das Dach undicht, dann traten Schimmel und ein Wasserschaden in der Sauna auf: Die Pannenserie im Schwimmbad Forstenrieder Park soll ein Ende haben.

(Foto: Robert Götzfried/SWM)

Während der Bauzeit von etwa zwei Jahren müssen die Menschen im Münchner Süden auf das "Stäblibad" verzichten. Bei der Planung der neuen Schwimmhalle dürfen sie mitreden.

Von Jürgen Wolfram

Auf das städtische Hallenbad Forstenrieder Park - auch bekannt als Stäblibad - und die Schwimmerinnen und Schwimmer kommt einiges zu: Die Stadtwerke München (SWM) haben angekündigt, ihr "sportliches Stadtteilbad" abzubrechen und räumlich versetzt neu zu bauen. Zuvor wollen die SWM unter den Besucherinnen und Besuchern eine Befragung starten, um deren Wünsche und Anregungen einzuholen. Bei Schwimmvereinen und Lokalpolitikern stoßen die Pläne auf Zustimmung. Denn sie markieren das Ende einer Serie von Teilsanierungen und Ausbesserungen, die in den vergangenen Jahren für reichlich Verdruss gesorgt hatten.

Das Schwimmbad mit Sauna, Liegewiese und Sonnenterrasse, gelegen an der Stäblistraße im Stadtteil Forstenried, wurde 1976 eröffnet und in den Jahren 2002/2003 schon einmal gründlich saniert. Mit der Zeit häuften sich dennoch die baulichen Probleme. Mal war das Dach undicht, mal trat in der Sauna Schimmel auf, dann wieder musste die Finnische Sauna wegen eines Wasserschadens geschlossen werden. Die Corona-Zeit brachte den Betrieb der beliebten Sport- und Freizeitstätte zusätzlich aus dem Takt. Nicht zuletzt die Stadtwerke selbst stuften das Stäblibad als sanierungsbedürftig ein.

Mit der konkreten Planung für das neue Bad wollen die SWM noch in diesem Jahr starten. Die Realisierung soll nach jetzigem Stand spätestens 2025 beginnen. Mit der Fertigstellung sei 2027 zu rechnen. Eine Kostenberechnung liegt nach Auskunft der SWM noch nicht vor. Während der Bauzeit könnten die Badegäste auf das Südbad, das Westbad und im Sommer auch auf das Maria-Einsiedel-Freibad in Thalkirchen ausweichen. Die Beschäftigten des Stäblibads sollen vorübergehend in anderen städtischen Einrichtungen eingesetzt werden.

Das Stäblibad, einst errichtet auf vielfachen Wunsch der Bevölkerung im Münchner Süden, ist nicht zuletzt bekannt für sein treues Publikum. Zur Wassergymnastik treffen sich hier Seniorinnen und Senioren aus dem gesamten Stadtbezirk, im 25-Meter-Sportbecken trainieren Vereine und Rettungsorganisationen. Hunderte Schülerinnen und Schüler haben an der Stäblistraße das Schwimmen gelernt. Die kleineren Becken dienen als Eltern- und Kindertreff. Im Serviceangebot sind zudem Massagen und eine kleine Kaffeebar. Eine Bushaltestelle in der Nähe und ein riesiger Parkplatz garantieren bequeme Erreichbarkeit.

Sollten noch Wünsche offen sein, wollen die Stadtwerke diese in Erfahrung bringen. Dazu wenden sich die SWM online an die Besucherinnen und Besucher und legen in Geschäften, Gastronomie sowie bei Friseuren Postkarten aus: "Die Verteilung erfolgt an etwa 100 Stellen." Die Bürger aus dem Münchner Süden sind von sofort an aufgerufen, die Welle einer kreativen Baderneuerung mit zu reiten.

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