Aktuelles Lexikon:Landeklappen

Dieser Schlitz da sollte nicht sein: Die nicht eingefahrene Landeklappe an Baerbocks Flieger, am Montagabend über Abu Dhabi. (Foto: Sina Schuldt/dpa)

Das Flugzeugteil, das Annalena Baerbocks Reise nach Australien verhindert hat.

Von Christian Weber

Triebwerke versagen, Propeller stottern, Tragflächen brennen: Das sind so die populären Angstfantasien im Katastrophenfilm und in der Vorstellung von Menschen mit Flugangst. Wer denkt da schon an Landeklappen? Zumindest Annalena Baerbock und ihr Tross werden das am Montag getan - und womöglich über das Versagen der Technik geflucht haben. Zweimal musste jetzt die Regierungsmaschine den Flug nach Australien abbrechen, weil sich die Landeklappen nicht mehr einfahren ließen; ihre Reise in die Pazifik-Region ist damit geplatzt.

Anders als die Bezeichnung vermuten lässt, dienen die Klappen nicht nur der Landung, sondern sie sind auch Auftriebshilfen beim Start. Landeklappen sind in der Regel an der Hinterkante der Flügel befestigte Steuerflächen. Werden sie beim Start abgesenkt, erhöhen sie den Luftwiderstand und damit den Auftrieb. Ein steilerer Start wird möglich. Bei der Landung werden die Klappen besonders stark abgesenkt, weil der größere Luftwiderstand bremst und einen steileren Anflug ermöglicht. Theoretisch hätte Baerbocks Maschine auch mit ausgefahrenen Landeklappen bis Australien weiterfliegen können, doch dann wäre wegen der schlechten Aerodynamik sehr viel mehr Treibstoff verbraucht worden.

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