TV-Interview des Bayern-Trainers:Thomas Tuchel wird zum Rächer seiner selbst

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Thomas Tuchel war schon beim Interview vor dem Spiel mit dem Sender Sky geladen. (Foto: Bahho Kara/Eibner/Imago)

Der FC Bayern zeigt seine beste Saisonleistung und schlägt den BVB mit 4:0, doch nach dem Spiel ist der TV-Auftritt des Trainers das große Thema. Tuchel attackiert die Experten Matthäus und Hamann - was bezweckt er damit?

Von Philipp Selldorf, Dortmund

Für einen Fußballfernsehhöhepunkt, der von Grönland bis Patagonien die Sportfans in aller Welt elektrisieren soll, taugte die Partie zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern allenfalls bedingt. Die in allen Erdteilen anzutreffenden Anhänger des Bavarismo - Äquivalent des Real-Madrid-Phänomens Madridismo - hatten zwar bestimmt ihr Vergnügen am 4:0-Sieg einer von Anfang bis Ende überlegenen und teilweise glanzvoll auftretenden Münchner Elf. Die übrigen Betrachter vermissten aber den versprochenen Nervenkitzel und kamen womöglich ins Grübeln, ob die Engländer nicht doch recht haben mit ihrer bornierten Schmähung der Bundesliga als "Bauernliga" respektive Farmer's League - was nicht der traditionell starken bayerischen Landwirtschaft gilt, sondern der monotonen deutschen Wettbewerbskultur. Man habe "den Gegner plattgemacht", sprach es Leon Goretzka unverblümt aus - und brauchte dafür vom Gegner keinen Widerspruch zu erwarten.

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