Meinung Editorial:Ein Grund zum Feiern
75 Jahre Bundesrepublik - die Geburtstagsausgabe der SZ.
75 Jahre Bundesrepublik - die Geburtstagsausgabe der SZ.
Das Weltwirtschaftsforum war lange Zeit das heißeste Get-together der globalisierten Elite, die den Freihandel feierte und stets das Besondere erwartete. Nun liegt die Weltwirtschaft am Boden - und im Schnee tummeln sich die Protektionisten.
Milliardengarantien für die Banken, aber keine Waffenlieferungen für die Ukraine: Was ist eigentlich mit der Schweiz los? Über ein Land, das am Sonntag wählt, aber gerade die Zeitenwende verpasst.
Die SZ überarbeitet ihren digitalen Auftritt. Noch gibt es davon nur erste Details zu sehen. Der wichtigste Schritt ist aber gemacht: Die Journalistinnen und Journalisten arbeiten ab sofort mit einem neuen und moderneren Redaktionssystem.
Auch wenn der Titel noch nicht bei jedem sitzt: Der Gast aus Großbritannien kommt in Berlin gut an. Der zeigt sich volksnah – und macht auch deutlich, dass er sich als politischer König versteht.
Die Glaubwürdigkeit ist dahin, der Profit aber auch: Die UBS übernimmt ihre strauchelnde Rivalin Credit Suisse - mit unberechenbaren Folgen. Die Misere erzählt einiges über die Schweiz und ihre Banken.
Der britische Historiker Harold James über die wachsende Bedeutung Osteuropas, das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen und die Chancen auf einen Frieden in der Ukraine.
Als Olaf Scholz antrat, war er stolz auf das Geschlechtergleichgewicht seines Kabinetts. Jetzt folgt Boris Pistorius als Verteidigungsminister. Das zeigt: In der Not gibt der Kanzler die Parität auf.
Bundesbankpräsident Joachim Nagel rechnet auch im nächsten Jahr mit sechs Prozent Inflation. Verlieren die Menschen da nicht langsam das Vertrauen in die Notenbanken, dass sie das in den Griff bekommen?
Abfall gehört getrennt. Daran hält sich selbst das Kanzlerpaar nicht immer.
Der Bundeswirtschaftsminister bereitet sich auf einen möglichen Lieferstopp von russischem Gas vor. Verbandschef der chemischen Industrie stellt Vorrang privater Haushalte infrage.
Ist die Gasversorgung der Haushalte wichtiger als die der Industrie? Chemie-Präsident Christian Kullmann stellt das infrage und warnt vor einem "Herzinfarkt der deutschen Wirtschaft".
Seine Verheißung ist verführerisch schön, doch Bus und Bahn trifft es völlig unvorbereitet: Das Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr bringt noch keine Verkehrswende. Stattdessen kann es aber ein starkes Zeichen setzen.
Die Schweiz und ihr Finanzplatz - das war lange eine Liebesgeschichte. Auf Kosten Dritter. Das Bankgeheimnis in seiner alten Form ist zwar tot, doch wie die Suisse Secrets zeigen, fehlt es noch immer an Einsicht.
Für die EZB sind 2022 unbequeme Entscheidungen nötig, denn die Geldentwertung bleibt wohl kein vorübergehendes Phänomen. Christine Lagarde muss nun Mut zeigen.
SPD und Union wollen beide den künftigen Kanzler stellen. In einer Dreierkoalition. Dafür gibt es Vorbilder.
Baerbock, Laschet und Scholz haben im Wahlkampf keine mitreißenden Reden gehalten. Ja gut. Stattdessen haben sie alle drei etwas anderes anzubieten.
Ferien im Süden sind wieder möglich. Das Reisen im Jahr 2021 aber verlangt, ein ganz neues Accessoire dabeizuhaben. Und es bedeutet weiterhin: wenig entdecken, vieles finden und zeigen. Auf nach Instagram, gewissermaßen.