Tiere:Wieder Wolf in Luxemburg nachgewiesen

Ein europäischer Grauwolf. (Foto: Ingo Wagner/dpa/Symbolbild)

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Luxemburg (dpa) - In Luxemburg ist erneut ein Wolf nachgewiesen worden. Das Tier sei anhand eines Haarbüschels, das an einem Stacheldrahtzaun im Nordosten gefunden wurde, eindeutig bestätigt worden, teilte die Naturverwaltung mit. Nach einer Analyse des Senckenberg-Instituts handele es sich um einen männlichen Wolf aus der mitteleuropäischen Population, deren Verbreitungsschwerpunkt sich von der Weichsel im Zentrum Polens bis nach Niedersachsen erstrecke. Tiere dieser Population seien auch bereits in Belgien, den Niederlanden und in Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden, hieß es.

Die genetische Analyse ergab, dass der Wolf (GW2488m) aus dem Rehburger Rudel nahe Husum westlich von Hannover stammte, wie die Naturverwaltung weiter mitteilte. Dort war das Tier im September 2021 erstmals genetisch erfasst worden. Im Juli 2022 wurde es nahe Drenthe in den Niederlanden nachgewiesen, danach seit November 2022 mehrmals in Belgien. GW2488m halte sich also seit einigen Monaten in der Grenzregion Belgien-Luxemburg auf, hieß es.

Eine Hundehalterin hatte den Wolf im Januar im Raum Troine im Kanton Clerf nahe zu Belgien in rund 150 Metern Entfernung gesehen. Das Tier flüchtete in einen Wald, wobei es sich unter dem Stacheldrahtzaun durchzwängte. Genau dort wurde dann das Haarbüschel gefunden, auf den ein speziell auf Wolfsgeruch trainierte Hund anschlug.

Den ersten gesicherten Nachweis eines Wolfs in Luxemburg seit mehr als 100 Jahren gab es 2017 im Raum Holzem-Garnich, 2018 gab es einen Nachweis bei Fouhren, 2020 im Raum Niederanven und Anfang 2022 im Raum Wincrange. Ende 2022 berichtete die Naturverwaltung von einem weiteren „sehr wahrscheinlichen Wolf“ im Norden des Landes.

© dpa-infocom, dpa:230216-99-616243/2

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