Mareen Linnartz erzählt, wie sich das anfühlt.
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25. April 2024
Familie
Alles, was Eltern interessiert
Barbara Vorsamer
Mareen Linnartz
Redakteurin Wochenende
SZ Mail
Lieber Herr Mustermann,
manche Tage brennen sich für immer in die Erinnerung ein, weil sie so einschneidend gewesen sind. Bis heute weiß ich, was ich auf dem Weg ins Krankenhaus anhatte, als mein erster Sohn auf die Welt kam (ein schwarzes Umstandskleid, gekauft in Italien). Ich erinnere mich genau, welche Schuhe ich trug (braunrote Sneakers) und auch, dass die Sonne geschienen hat

Danach war wenig wie vorher, der Alltag trubeliger, wilder, lustiger, und natürlich sehr viel anstrengender, es kamen noch zwei Geschwister dazu. Und wie man vorher einfach nicht wissen kann, wie ein Leben mit Kindern ist, so kann man sich dann irgendwann kaum mehr vorstellen, wie es sein könnte, wenn sie nicht mehr bei einem wohnen.

Doch er kommt, dieser andere einschneidende Tag: an dem der älteste Sohn auszieht. Dem folgte wenig später ein Samstagmorgen, an dem wir uns auch noch vom mittleren verabschiedeten, der nun im Ausland zur Schule geht. Nun ist da nur noch ein Kind, das mit uns morgens aufsteht, in die Schule schlappt und mit Neuigkeiten aus der Welt des Fußballs versorgt. Weniger schmutziges Geschirr, weniger Wäsche, weniger Supermarkteinkäufe – aber auch: Weniger Lebendigkeit. Weniger Trubel.

Wie geht man mit dieser Veränderung um, die gerne „empty nest“ genannt und damit doch nur unzureichend beschrieben ist? Denn das Nest wird ja nicht nur leerer, auch das Gefüge als Familie verändert sich – und auch das Verhältnis zu seinem Partner, seiner Partnerin. Man ist weniger Mutter, weniger Vater, man hat plötzlich wieder mehr Freiheiten. Darüber habe ich vor einigen Jahren schon einmal diesen Text geschrieben, jetzt beschäftigt es mich noch mehr.

Klar ist: Abschiede gehören zum Kindergroßziehen dazu. Gerade wiegte man noch einen warmen Körper im Arm, roch an den weichen duftenden Haaren, schon steht vor einem ein viel größeres Kind mit Schultüte und Zahnlücke im Mund. Gerade schlenderte man noch Händchenhaltend gemeinsam zur Eisdiele, schon geht ein Junge mit größeren Füßen als man selbst aus der Tür und auf eine Party. Etwas vergeht, was anderes kommt, das ist einerseits schön, macht aber auch verdammt wehmütig.

Jetzt, wo zwei von meinen Kindern das Nest zumindest zeitweise verlassen haben, ist die Wehmut noch einmal größer geworden. Aber, das ist das Gute daran: Sie lässt sich lindern, wenn man eine andere Kindergroßziehen-Weisheit beherzigt: Dass nicht nur Abschiede dazu gehören– sondern auch, immer wieder loslassen zu können. Sehen Sie das genau so? Schreiben Sie mir gerne.

Ein schönes Wochenende wünscht
Mareen Linnartz
Redakteurin Wochenende
SZ Mail
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