Kolumne von Valentina Reese • „Heldenplatz“-Premiere • Grüner Kohl mit roten Beeren
 ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
szmtag iomb_np
Zur optimalen Darstellung empfehlen wir Ihnen die Browserversion
19. April 2024
SZ Österreich
Valentina Reese
Redakteurin im SZ-Plus-Team
Lieber Herr Mustermann,
an diesem Wochenende gehen die Semesterferien in Oberösterreich und der Steiermark zu Ende. In meiner Kindheit nannte man diese Ferien ja noch Energieferien. Ich dachte immer, das komme daher, dass die Menschen Energie tanken oder energetische Sportarten ausüben sollen.

Dabei haben die Ferien ihren Namen verpasst bekommen, als sie vor 50 Jahren eingeführt wurden. Die SPÖ-Regierung unter Bruno Kreisky wollte damals in der Ölpreiskrise beim Heizen in den Schulgebäuden sparen – und erfand: die Energieferien. Inoffiziell war es in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit aber auch eine „Maßnahme für den österreichischen Tourismus“, wie Historiker Oliver Rathkolb erklärt (SZ Plus).

Und das sind sie bis heute geblieben. Allerdings brachte das Skifahren in diesem Februar nicht immer Freude. In etlichen Skigebieten surfte man im Kunstschnee bei deutlichen Plusgraden die Hänge hinab.

Für die Skifahrerinnen und Snowboarder ist das ärgerlich. Obwohl es an diesem Freitag wieder einen Wintereinbruch im Südwesten gab (die Brennerautobahn musste sogar gesperrt werden) und der Skitourismus insgesamt noch ganz gut dasteht, stellt sich die Frage: Wie will der Tourismus in Österreich dem voranschreitenden Klimawandel begegnen?

Einige Skigebiete werden diese Saison früher beenden, bei anderen ist noch fraglich, ob sie bis Ostern die Lifte laufen lassen. Im Tiroler Brixental setzen die Touristiker schon auf ein Kombiangebot: Skifahren am Vormittag, Golfen im Tal am Nachmittag, wenn aus dem Schnee auf dem Berg Gatsch geworden ist. Das mag eine nette Idee für zahlungskräftige Gäste sein. Aber wer an der Talstation steht und den schmalen Pistenstreifen zwischen den grün-braunen Wiesen sieht, wird enttäuscht sein. Fraglich ist auch, ob Kunststoffmatten, die etwa in Oberaudorf in Bayern statt Schnee auf die Hänge gelegt werden, künftig die Massen anlocken werden (SZ Plus).

Im flachen Burgenland, wo ich aufgewachsen bin, ist dieser Tage kein Neuschnee angesagt; wie vielerorts in Österreich verkünden die Wetterprognosen Temperaturen wie im Frühling.

Der Besuchermagnet meiner Heimat ist der Neusiedler See. Er verliert wegen des Klimawandels an Wasser. Gerade wurden neun Grad Wassertemperatur gemessen, ein ungewöhnlich hoher Wert für Februar. Im Sommer sind die Wasserstände so niedrig, dass sie wiederum Tourismus und Landwirtschaft bedrohen.

Die Burgenländer glauben bereits, eine Lösung gefunden zu haben. Eine Lösung, die allerdings sehr umstritten ist: Wasser aus der Donau soll es richten (SZ Plus). Vielleicht ließen sich die nächsten Energieferien dazu nutzen, um intensiv über einen klugen Ausweg nachzudenken.
Schöne Grüße!
Valentina Reese
SZ Mail
PS: Diese Ausgabe des Österreich-Newsletters haben wir später als gewohnt verschickt. Das hat einen guten Grund: An diesem Freitag gab es in Wien das Finale im Falschaussage-Prozess gegen Sebastian Kurz, der am Abend mit einem Schuldspruch endete – und wir wollten Ihnen den dazu soeben publizierten Text von Cathrin Kahlweit nicht vorenthalten. Ihre Reportage vom langen Tag bei Gericht lesen Sie hier (oder weiter unten). 
ANZEIGE
desktop timer trk_px
Neues aus Österreich
Harte Landung
Ex-Kanzler Sebastian Kurz wird wegen Falschaussage vor dem Ibiza-Untersuchungsausschuss schuldig gesprochen. Wie begründet der Richter sein Urteil von acht Monaten auf Bewährung?
Zum Artikel Pfeil
SZPlus
„Es ist fatal, das Problem nur an der Person Herbert Kickl fest zu machen“
Die AfD in Deutschland ist wie die FPÖ in Österreich im Aufwind. Historikerin Margit Reiter über deren Gemeinsamkeiten, die Gefahr der Abstumpfung und darüber, wo man genauer hinschauen sollte.
Zum Interview Pfeil
SZPlus
Hat es einer knallen gehört?
„Heldenplatz“ läuft wieder am Wiener Burgtheater: Der Rechtspopulismus in Österreich ist dort kein Thema. Frank Castorf hat seine eigenen Methoden, „etwas explodieren“ zu lassen.
Zur Premierenkritik Pfeil
Weitere Neuigkeiten aus und zu Österreich:
Pilotversuch an der Grenze zwischen Bayern und Tirol
Einmal Stau und zurück
Russland und die OSZE
Beleidigter Brief aus Moskau
Österreicher im Porträt
SZPlus
Ein Kärntner im Außendienst
Max Müller wirkt seit mehr als 20 Jahren in der Fernsehserie „Die Rosenheim-Cops“ mit. Wie kommt ein Österreicher dazu, einen bayerischen Polizisten zu spielen?
Zum Porträt Pfeil
ANZEIGE
desktop timer trk_px
SZPlus
Mein Österreichisch
Kombinäsch
bequemes, weites, meist ärmelloses und knielanges Kleid für die Hausarbeit (von franz. combinage)

Markus Benedikt, Wien

Es gibt vieles, was Österreich einzigartig macht, zum Beispiel die Sprache. An dieser Stelle veröffentlichen wir Lieblingsbegriffe von Leserinnen und Lesern. Welches österreichische Wort mögen Sie besonders gerne? Verraten Sie es uns bitte per E-Mail an oesterreich@sz.de 
Österreicher in München
SZPlus
Wie verbringt Alfred Dorfer seine Woche ?
Der Kabarettist und Autor freut sich in der Woche vom 26. Februar bis zum 3. März auf seine Premiere im Münchner Lustspielhaus, auf Ausstellungen, Schmökern und Fußball.
Zum Artikel Pfeil
Auf der dunklen Seite der Liebe
Die Dichterin Ingeborg Bachmann schrieb an „Der gute Gott von Manhattan“, als sie 1957 nach München zog. Hier kommt das Hörspiel nun auf die Bühne.
Zum Artikel Pfeil
ANZEIGE
desktop timer trk_px
Kulinarik in Österreich
Grüner Kohl mit roten Beeren
Grünkohl ist ein Trendgemüse des Winters – doch wie bereitet man ihn eigentlich zu, damit er auch schmeckt? Zum Beispiel mit Vogelbeeren (ja, die kann man essen!), Birne und Senf, wie Spitzenköchin Elisabeth Grabmer aus Oberösterreich verrät. 
Zum Rezept
Pfeil
Schließen Sie hier ein digitales Probe-Abo ab und laden Sie sich die digitale SZ am Wochenende inkl. Österreich-Ressort freitags von 19 Uhr an in der App herunter oder lesen Sie die Ausgabe im Browser.
Empfehlung Empfehlen Sie diesen Newsletter weiter
Kontakt Wir freuen uns über Ihre Anregungen
Zur Startseite von SZ.de

Zur Übersichtsseite der SZ-Newsletter
Ihre Newsletter verwalten

Entdecken Sie unsere Apps:
as
gp
Folgen Sie uns hier:
tw
ig
fb
in
Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Registergericht: AG München HRB 73315
Ust-Ident-Nr.: DE 811158310
Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner
Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH.
Hinweise zum Copyright
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse max@mustermann.com.
Wenn Sie den „SZ Österreich“-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.
Datenschutz | Kontakt