Rechtsextremismus:Eingeholt von der Realität

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Auch in Neubrandenburg protestierten Bürgerinnen und Bürger gegen Rechtsextremismus - im Bild die "Omas gegen Rechts". (Foto: Stefan Sauer/dpa)

Die Proteste vom Wochenende zeigen, dass die AfD keineswegs den Willen der Bevölkerung repräsentiert. Auch wenn die Partei dies anders interpretiert.

Kommentar von Roland Preuß

In den Erzählungen, die die AfD unter die Leute streut, verkörpert die Rechtsaußen-Partei den eigentlichen Willen des Volkes. "Wir sind das Volk", rufen AfD-Anhänger auf Demonstrationen, es ist der Schlachtruf, der sagen soll: Die Interessen der breiten Mehrheit vertreten nur noch Alice Weidel, Tino Chrupalla und deren Büchsenspanner. Und zwar gegen eine abgehobene Elite da oben, gegen linke und liberale Journalisten, die längst nicht mehr die Wahrheit berichten. Gegen ein System der angeblichen "Altparteien", das seinen Rückhalt verloren habe. Die Massenproteste in deutschen Städten und Gemeinden beweisen gerade eindrücklich das Gegenteil. Das populistische Narrativ der AfD ist eine Lügengeschichte.

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