Kaum ist die Runde mit den Parteichefs vorbei, zieht es Maximilian Krah nach draußen, auf die Straße neben den Bundestag, um seine Version der Geschichte unters deutsche Volk zu bringen. Es sei in seinem Abgeordnetenbüro offenbar eine Straftat begangen worden, sagt er, in dieser "letztlich sehr unangenehmen Angelegenheit" habe er selbst "größtes Interesse, das aufzuklären". Sich selbst aber habe er kein Fehlverhalten vorzuwerfen, und er bleibe deshalb AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, sagt er in die Fernsehkameras.
Spionage-Affäre:Die AfD versteckt nun ihren Spitzenkandidaten
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Weil sein Assistent wegen mutmaßlicher Spionage für China in Untersuchungshaft sitzt, wird Maximilian Krah bis zur Europawahl wohl kaum noch öffentlich in Erscheinung treten. Zwei Werbeplattformen dürfte die AfD-Führung ihm aber sehr bewusst gelassen haben.
Von Jan Diesteldorf, Roland Preuß und Jörg Schmitt, Berlin
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